Papst: Menschen nicht nach Herkunft oder Religion beurteilen

12. November 2016 in Weltkirche


Franziskus in letzter Sonderaudienz zum Jahr der Barmherzigkeit: Christen sollen Herz für die Mitmenschen öffnen statt sich in egoistischen Sicherheiten einzumauern


Vatikanstadt (kath.net/KAP) In seiner letzten Sonderaudienz zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit hat Papst Franziskus Ausgrenzung und Diskriminierung von Minderheiten kritisiert. "Wir dürfen die Menschen nicht nach ihrem sozialen Hintergrund, nach ihrer Sprache, ihrer Herkunft, ihrer Kultur oder ihrer Religion beurteilen", sagte er vor Zehntausenden auf dem Petersplatz. Statt sich "in egoistischen Sicherheiten einzumauern", sollten Christen ihr Herz für die Mitmenschen zu öffnen. Wer so handele, sei Zeuge der Barmherzigkeit.

Gott schließe ausnahmslos alle Menschen in seine unendliche Liebe ein, so der Papst in seiner Ansprache. Ebenso müsse auch der Mensch handeln und eine Inklusion praktizieren. Das bedeute, "die Arme zu öffnen und jeden aufzunehmen". Das Gegenüber gelte es wahrzunehmen "einfach als Mensch, den wir lieben sollen, so wie Gott ihn liebt!", betonte Franziskus. Dass Gott selbst den größten Sünder mit Liebe und Barmherzigkeit aufnehme, werde am direktesten durch die Vergebung spürbar.

Das am 8. Dezember 2015 eröffnete Heilige Jahr der Barmherzigkeit endet am 20. November mit der feierlichen Schließung der Heiligen Pforte des Petersdoms durch den Papst. In diesem Jahr hatte Franziskus einmal im Monat eine Sonderaudienz auf dem Petersplatz abgehalten.

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