'Warum sind Sie vor den radikal-muslimischen Gastgebern eingeknickt?'

9. November 2016 in Aktuelles


Pressesprecher der israelischen Streitkräfte, Major Arye Shalicar, kritisiert DBK-Chef Marx und EDK-Chef Bedford-Strohm nach der Kreuzesablegung am Tempelberg


Jerusalem (kath.net)
Kardinal Reinhard Marx und Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm geraten nach der umstrittenen Kreuzesablegung am Jerusalemer Tempelberg jetzt von ungewohnter Seite unter Druck. Major Arye Shalicar, der Pressesprecher der israelischen Streitkräfte und Leiter der Pressestelle internationale Medien/Europa, hat beide jetzt auf Facebook dazu aufgefordert, bekanntzugeben „welcher Sicherheitsdienst von jüdischer Seite“ sie dazu aufgefordert habe, ihre Glaubenssymbole „beim Besuch der Klagemauer in Jerusalem“ nicht offen zu tragen. Shalicar schreibt, er habe „diesen Vorwurf überprüft“. Gleichzeitig äußerte er mit Worten, die an Klarheit nichts vermissen ließen: „Es ist schon peinlich genug, dass Sie vor den radikal-arabisch-muslimischen Gastgebern auf dem Felsendom eingeknickt sind (die sicherlich bei einem Besuch in einer heiligen christlichen Glaubensstätte auch ihre Symbole abgelegt hätten 'aus Respekt vor dem Christentum'!!!), aber dann auch noch zu behaupten, dass aus 'Sicherheitsgründen' ähnliche Forderungen von den jüdischen Gastgebern geäussert wurden, grenzt fast schon an *******.“

Er schreibe nicht einfach an die zuständigen Pressestellen, erläuterte Shalicar dann in einem Kommentar auf eine entsprechende Frage in der seinem Post folgenden Diskussion. Vielmehr heutzutage Facebook „der beste direkte Weg“ sei, „das schreib ich dir hier als Medienexperte“.

kath.net dokumentiert das Schreiben, das Shalicar auf seiner Facebookseite mit der Bemerkung „Bitte teilen“ öffentlich gemacht hat, in voller Länge:

Sehr geehrte Vorsitzenden der Bischofskonferenz,
Sehr geehrter Kardinal Reinhard Marx,
Sehr geehrter Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm,
Ich fordere Sie hiermit auf, es öffentlich zu machen, welcher Sicherheitsdienst von jüdischer Seite aus bei Ihrem Besuch der Klagemauer in Jerusalem von Ihnen gefordert haben soll, "aufgrund der angespannten Lage in Jerusalem" Ihre Glaubenssymbole nicht offen zu tragen, um angeblich "eine Provokation zu vermeiden".
Ich habe diesen Vorwurf überprüft und man war empört über diese Behauptung.

Es ist schon peinlich genug, dass Sie vor den radikal-arabisch-muslimischen Gastgebern auf dem Felsendom eingeknickt sind (die sicherlich bei einem Besuch in einer heiligen christlichen Glaubensstätte auch ihre Symbole abgelegt hätten "aus Respekt vor dem Christentum"!!!), aber dann auch noch zu behaupten, dass aus "Sicherheitsgründen" ähnliche Forderungen von den jüdischen Gastgebern geäussert wurden, grenzt fast schon an *******.

Ich, in diesem Fall, als Vertreter der israelischen Sicherheitsdienste, bitte um eine aufrichtige Antwort.
Danke.

Link zum Foto der Delegation im (muslimischen) Felsendom auf dem Tempelberg – Homepage der Deutschen Bischofskonferenz

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