Himmel – Hölle – Fegefeuer

17. November 2016 in Spirituelles


„Über die sogenannten ‚letzten Dinge‘ gibt der Katechismus der katholischen Kirche authentisch Auskunft.“ Gastbeitrag von Weihbischof Dominik Schwaderlapp


Köln (kath.net/Glaubensfragen/pl) Es erreichten mich einige Fragen, die um die sogenannten „letzten Dinge“ kreisen, um Himmel, Hölle und Fegefeuer. Über die sogenannten „letzten Dinge“ gibt der Katechismus der katholischen Kirche (vgl. vor allem Nr. 1023-1050) authentisch Auskunft. In aller Kürze kann ich mit meinen Worten dazu folgendes sagen:

1. Der Himmel ist das Ziel unser irdischen Pilgerschaft. Der Himmel ist die ewige Gemeinschaft mit Gott. Dort gibt es kein Leid und keinen Kummer, keine Schmerzen, keine Sünde, keinen Tod. Ich stelle mir den Himmel in etwa wie folgt vor: Ein glücklicher Augenblick in meinem Leben und dieser unendlich viel intensiver und ohne Ende – das ist der Himmel. Absolute Freude, wie wir sie uns jetzt gar nicht vorstellen können! Daher möchte ich dort hin, und das ist auch das Ziel meines gesamten Lebens.

2. Die Hölle ist der Ort der Verdammnis, das heißt der ewigen Abwesenheit Gottes. Dass es eine Hölle gibt, ist Lehre der Kirche, die auf der Heiligen Schrift fußt. Die Hölle gibt es, weil Gott unsere Freiheit wirklich ernst nimmt. Wir sind aus Liebe und zur Liebe geschaffen. Liebe kann man aber nur in Freiheit schenken und annehmen. Wenn Gott unsere Liebesfähigkeit ernst nimmt, muss er auch unsere Freiheit ernst nehmen. Das bedeutet in der Konsequenz: er akzeptiert auch, wenn wir uns ganz gegen ihn entscheiden. Gott will und wünscht unser Heil, wünscht unsere Freundschaft mit ihm. Er möchte uns in den Himmel bringen. Aber er zwingt niemanden.

3. Das Purgatorium oder auch „Fegefeuer“ genannt ist ein Ort der Vorbereitung auf den Himmel. Ich stelle mir das in etwa so vor: Nach dem Tod trete ich vor das Angesicht Gottes. Im Licht der Gegenwart Gottes sehe ich mein ganzes Leben, und ich sehe auch in aller Klarheit die dunklen Augenblicke, das was Sünde, Schuld und Bosheit ist. Dabei sehe ich dies unendlich viel klarer als ich dies auf Erden gesehen habe. Diese Erkenntnis meines Lebens auch in all seinen dunklen Seiten ist schmerzvoll, brennt wie ein Feuer. Das „Fegefeuer“ sorgt dafür, dass ich auch diesen Schmerz hinter mich lassen kann, damit ich mit ganzer, ungeteilter und vollkommener Freude in den Himmel kommen kann.

Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp ´Katholische Kirche. Wie geht das?´: Folge 12: Gebet für die Toten


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Foto Weihbischof Schwaderlapp (c) Erzbistum Köln


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