Essen: Vielen katholischen Kirchen droht das Aus

20. Oktober 2016 in Deutschland


Immer weniger Gläubige, Kirchenbesuch unter zehn Prozent der Mitglieder: in Essen sollen weitere katholische Kirchen zugesperrt werden.


Essen (kath.net/rn) In Essen droht erneut vielen katholischen Kirchen das Aus. Laut einem Bericht der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ gibt es offensichtlich eine neue Streichliste von katholischen Kirchen. Der Grund ist ganz einfach zu erklären: Die Gläubigen werden immer weniger. Auf dem Papier gibt es zwar 200.333 Gläubige in der Stadt Essen, doch weniger als zehn Prozent besuchen überhaupt eine Kirche. Im Gründungsjahr 1958 hatte das Ruhrbistum übrigens 1,5 Millionen Katholiken, inzwischen sank die Zahl auf knapp 800.000 Katholiken bistumsweit.

Bereits 2006 hatte Bischof Felix Genn mit einem drastischen Umbau reagiert und das Bistum in 43 Großpfarreien eingeteilt, jede vierte Kirche wurde auf eine Streichliste gesetzt. Es folgten etliche Abrisse.

Jetzt wird das Geld noch weniger. Bis zum Jahr 2020 müssen zehn Essener Stadtpfarren mit etwa einem Drittel weniger Geld auszukommen, bis 2030 steht sogar nur mehr die Hälfte zur Verfügung.

Ein Ende des Schrumpfungsprozesses sei nicht in Sicht, berichtete die WAZ weiter.


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