EAK der CSU: Islam ist kein Teil der mitteleuropäischen Kultur

12. Oktober 2016 in Deutschland


Dem EAK zufolge stehen in Mitteleuropa nicht alle Religionen „gleich gültig“ nebeneinander - Fordert Überprüfung der Abtreibungspraxis, spricht sich gegen „Pädagogik der sexuellen Vielfalt“ aus


Bamberg (kath.net/idea) Der Islam als Religion ist kein Teil der mitteleuropäischen Kultur. Dieser Ansicht ist der Evangelische Arbeitskreis (EAK) der CSU. Einen Antrag mit dieser Aussage verabschiedete die Landesversammlung am 8. Oktober in Bamberg. Er stand unter dem Thema „Bewusst christlich“. Weiter heißt es, der Islam habe Deutschland weder historisch noch kulturell geprägt. Der EAK sieht es als eine der wichtigsten innenpolitischen Aufgaben der nächsten Jahre, die „fortschrittlichen Muslime“ zu stärken. Eine Finanzierung von Moscheevereinen aus dem Ausland wird abgelehnt. Eine große Herausforderung stellt laut Arbeitskreis der „unstrukturierte Zustrom von Menschen“ dar, der sich im vergangenen Jahr nach Europa und Deutschland „ergossen“ habe. Die Hilfsbereitschaft der Deutschen dürfe nicht missbraucht werden von Menschen, die wirtschaftliche Vorteile erlangen oder extreme Ideologien in die Gesellschaft tragen wollten. Dem EAK zufolge stehen in Mitteleuropa nicht alle Religionen „gleich gültig“ nebeneinander.

Abtreibungen kosten den Steuerzahler jedes Jahr 40 Millionen Euro

Der Arbeitskreis fordert ebenso eine Überprüfung der Abtreibungspraxis. Ziel müsse es sein, „die täglichen Tötungen von Menschen im Mutterleib zu reduzieren sowie die gesellschaftliche Sensibilität für das komplexe Problemfeld zu stärken“. Nach dem Grundgesetz habe jeder Mensch das Recht auf Leben. Dem werde aktuell nicht Rechnung getragen. Die staatliche Finanzierung von Abtreibungen koste den Steuerzahler jährlich 40 Millionen Euro: „Obwohl es im Gesetz nicht so vorgesehen ist, wird fast jede Abtreibung von einer Krankenkasse bezahlt, der das betreffende Bundesland anschließend die Kosten erstattet.“ Da Abtreibung eine rechtswidrige Handlung darstelle, sei dies ein klarer Missbrauch von Steuermitteln.

Gegen eine „Pädagogik der sexuellen Vielfalt“ im Entwurf der bayerischen Regierung

Ferner lehnte der EAK die Neufassung der Richtlinien zur Familien- und Sexualerziehung in Bayern ab. Der Entwurf der Staatsregierung vom April 2016 wimmle von Begriffen und Zielen der Gender-Theorie und von Formulierungen, „die der ,Pädagogik der sexuellen Vielfalt’ auch an bayerischen Schulen Tür und Tor öffneten“. Im Entwurf würden Inhalte ohne biologisch-naturwissenschaftliche Grundlage in unhaltbarer Weise ausgeweitet. Bei den Gender-Studien handle es sich nicht um wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern vielmehr um eine höchst umstrittene Ideologie. Die derzeit gültigen Richtlinien hätten sich bewährt. Weiter heißt es: „In Bayern glaubten wir unsere Kinder vor diesen ideologischen Experimenten sicher.“ Das sei nun nicht mehr gegeben. Der EAK fordert die Regierung auf, die „missglückte Neufassung der Richtlinien“ zurückzuziehen.


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