Erzbischof Chaput über die Folgen von Promiskuität und Pornographie

3. Oktober 2016 in Weltkirche


In den letzten Jahrzehnten haben sexuelle Promiskuität, Untreue und Pornographie merkbar zugenommen. Die negativen Auswirkungen auf Ehen, Familien, auf die Gesellschaft und die Politik werden jetzt sichtbar, sagt der Erzbischof von Philadelphia


Notre Dame (kath.net/jg)
Menschen die nicht bereit seien ihre Begierden zu beherrschen, würden von diesen beherrscht und bald von jemand anderem regiert. Wer zu schwach sei in einer Beziehung treu zu sein, sei auch zu schwach um frei zu sein. Das sagte Charles Chaput, der Erzbischof von Philadelphia, an der katholischen Universität Notre Dame, an der er zu einem Gastvortrag eingeladen war.

Über kurz oder lang würden diese Menschen sich bereitwillig einem Staat unterwerfen, der ihren Narzissmus und ihre Unreife mit seinen eigenen Formen sozialer Kontrolle kompensieren würde. Wir würden heute zunehmend in einer dysfunktionalen Kultur frustrierter und verletzter Menschen leben, die unfähig seien in dauerhaften Beziehungen zu leben, Opfer zu bringen und ihre eigenen Probleme zu erkennen.

Eine wesentliche Ursache für diese Entwicklung sieht Erzbischof Chaput in der signifikanten Zunahme von Promiskuität, Untreue, sexuelle Gewalt und dem Konsum von Pornographie. Dies würde Ehen und Familien ebenso zerstören wie geistliche Berufungen. Als Priester habe er diese dramatische Entwicklung über fünf Jahrzehnte im Beichtstuhl miterlebt, sagt Chaput.

Die Auswirkungen auf Gesellschaft und Politik würden nun sichtbar. Die Wahrheit über die menschliche Sexualität sei, dass die angesprochenen Verhaltensweisen verheerende Folgen für die Persönlichkeit der Betroffenen hätten. Diese Menschen seien dann viel weniger bereit und in der Lage, Kinder zu erziehen, eine funktionierende Familie zu gründen und die Tugenden zu entwickeln, die sie zu reifen, mündigen und selbständigen Personen machen würden, warnt Erzbischof Chaput.


Link zum Vortrag von Erzbischof Chaput (englisch):

Sex, familiy and the liberty of the Church


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