Vier muslimische Flüchtlinge greifen afghanischen Christen an

28. August 2016 in Deutschland


„Wer als Konvertit gegenüber streng gläubigen Muslimen offen über seinen Glauben spricht und sein Kreuz nicht versteckt, ist auch in Deutschland nicht sicher.“


Maintal (kath.net/ idea)
Ein afghanischer Christ (31) ist in Maintal (bei Frankfurt am Main) von vier muslimischen Afghanen angegriffen worden. Dabei sollen sie „Allahu akbar“ (Allah ist groß) gerufen haben und dass sie ihn töten wollten. Das teilte ein ehrenamtlicher Mitarbeiter der Freien evangelischen Gemeinde (FeG) Hanau, Benjamin Dauth (Maintal), der Evangelischen Nachrichtenagentur idea mit. Der Afghane – sein Name ist idea bekannt, wird aber aus Sicherheitsgründen nicht genannt – besucht die Gottesdienste der Gemeinde und arbeitet ehrenamtlich als Übersetzer in einer Flüchtlingsunterkunft in der Stadt.

Der Angriff ereignete sich am Abend des 17. August. Als der afghanische Christ vor seiner Wohnung auf sein Fahrrad steigen wollte, soll ihn ein Afghane daran gehindert haben. Er soll drei weiteren Afghanen, die sich zuvor versteckt gehalten hatten, zugerufen haben, dass dies „die Chance“ sei. Daraufhin sollen ihn alle vier geschlagen und getreten haben, während sie „Allahu akbar“ riefen. Der Angegriffene soll versucht haben, sich loszureißen. Anschließend soll einer der Muslime gerufen haben „töte ihn!“. Einer der Angreifer soll dann ein Messer gezogen und versucht haben, den Christen damit anzugreifen.

Konvertiten sind auch in Deutschland nicht sicher

In diesem Moment sollen mehrere Anwohner aufgrund des Lärms auf die Straße gekommen sein. Wenig später sei, so Dauth, auch die Polizei eingetroffen und habe von drei Angreifern die Personalien festgestellt. Der vierte sei jedoch entkommen. Im Krankenhaus wurden bei dem Christen Prellungen an der Schulter, am Unterarm und im Gesicht festgestellt. Laut Dauth war es bereits der dritte Angriff auf den afghanischen Christen.

Die Situation sei für ihn besonders schwierig, weil er vom Islam zum Christentum übergetreten sei: „Wer als Konvertit gegenüber streng gläubigen Muslimen offen über seinen Glauben spricht und sein Kreuz nicht versteckt, ist auch in Deutschland nicht sicher.“ Der afghanische Christ befindet sich noch im Asylverfahren und ist für eine Zeitarbeitsfirma tätig. Drei der vier Angreifer sind nach Angaben des Opfers in der Flüchtlingsunterkunft in Maintal untergebracht, in der er selbst als Übersetzer tätig ist. Der vierte soll in Darmstadt leben.

Wie Dauth weitersagte, hatten andere Flüchtlinge aus der Maintaler Unterkunft den afghanischen Christen vor einem Angriff gewarnt. Die muslimischen Afghanen sollen im Vorfeld darüber gesprochen haben. Die Polizei ermittelt nach Angaben von Dauth wegen gefährlicher Körperverletzung. idea bat die Polizei am 26. August um eine Stellungnahme. Sie will sich „Anfang kommender Woche“ zu dem Vorfall äußern.


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