Kirchenmitglieder wählen vor allem CDU/CSU

5. August 2016 in Deutschland


Die SPD kommt bei Protestanten deutlich besser weg als bei Katholiken. AfD wird vor allem von Konfessionslosen unterstützt


Erfurt (kath.net/idea.de)
Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, würde die CDU/CSU mit 31,5 Prozent stärkste politische Kraft. Einen höheren Anteil erhielten die Unionsparteien von Katholiken (41 Prozent) und Protestanten (36 Prozent), deutlich weniger jedoch von den Konfessionslosen (22 Prozent). Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA-Consulere (Erfurt) im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Die SPD käme insgesamt auf 21 Prozent. Etwas besser schnitte sie bei den Evangelischen (27 Prozent) ab, schlechter bei Katholiken (17 Prozent) und Bürgern ohne Kirchenbindung (20 Prozent).

AfD wird vor allem von Konfessionslosen unterstützt

Eng beieinander liegen dahinter die „Alternative für Deutschland“ (AfD) mit 13 Prozent, Bündnis 90/Die Grünen und die Linkspartei (jeweils elf Prozent) bei allen Befragten. Die AfD wird überdurchschnittlich stark von Konfessionslosen (17 Prozent) unterstützt und ist damit in dieser Wählergruppe ähnlich stark vertreten wie die SPD. Bei den Katholiken (zwölf Prozent) und den Protestanten (neun Prozent) findet die AfD hingegen deutlich weniger Zuspruch. Die Grünen erhalten von den kirchlich Ungebundenen zwölf Prozent, von den Katholiken zehn Prozent und Protestanten acht Prozent. Die Linkspartei kann sich vor allem auf konfessionslose Wähler stützen (16 Prozent). Bei Katholiken (sieben Prozent) und Protestanten (7,5 Prozent) fiele ihr Ergebnis deutlich geringer aus. Die FDP käme jetzt bei Evangelischen auf 4,5 Prozent und bei Katholiken auf 7,4 Prozent. Bei den Konfessionslosen würden 6,7 Prozent auf dem Wahlzettel ihr Kreuz bei den Liberalen machen. Auf sonstige Parteien entfielen der Online-Befragung zufolge sechs Prozent. An ihr nahmen 1.973 Personen ab 18 Jahren teil.


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