Nein zu Gender: «Würde ich schweigen, wäre ich ein schlechter Bischof»

20. Juni 2016 in Familie


Kardinal Antonio Canizares bekräftigt seine Kritik an «Gender-Ideologie»: Er werde weiter die Wahrheit sagen, «selbst wenn sie mich kreuzigen»


Valencia (kath.net/KNA/red) Valencias Kardinal Antonio Canizares hat die Gender-Lehre erneut mit scharfen Worten kritisiert. «Sie werden mich nicht zum Schweigen bringen», sagte der Geistliche laut spanischen Medienberichten (Freitag). «Würde ich schweigen, wäre ich ein schlechter Bischof.» Er werde weiter die Wahrheit sagen, «auch wenn einige sie nicht tolerieren und selbst wenn sie mich kreuzigen». «Wir brauchen die Familie, und diese Ideologie zerstört sie. Daher dürfen wir nicht schweigen, sondern müssen reagieren.»

Schon vor einigen Wochen hatte sich Canizares in einer Predigt gegen «die Gender-Lehre» und den Einfluss «des Schwulen-Imperiums» gewandt. Homosexuellenverbände und andere politische Gruppen erstatteten daraufhin Strafanzeige gegen den Kardinal; seine Worte seien «voller Hass, homophob und machohaft». Valencias Erzbischof ist indes nicht gewillt, die Äußerungen zurückzunehmen. «Ist es homophob, die Familie zu verteidigen?», entgegnete er auf die Vorwürfe.

Bereits im Oktober 2015 hatte Canizares landesweit für Aufsehen gesorgt, als er angesichts der Flüchtlingskrise von einer «Invasion der Einwanderer» sprach, die sich als «Trojanisches Pferd» erweisen könne. Das brachte ihm harsche Kritik und Rücktrittsforderungen mehrerer Politiker ein.


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