Päpstliche Sommerpause in Castel Gandolfo

12. Juli 2003 in Weltkirche


Papst will dort ein Buch anlässlich seines silbernen Pontifikatsjubiläums und ein Apostolisches Schreiben über die Gestalt des Bischofs fertigstellen. Generalaudienzen finden weiterhin statt


Castel Gandolfo (kath.net/Zenit)
Seit Donnerstag befindet sich der Heilige Vater in der päpstlichen Sommerresidenz Castel Gandolfo, 30 km südlich vor den Toren der Ewigen Stadt, wo er bis zum 11. September weilt. Von dort aus wird er seine Reise in die Slowakei antreten.

Mittwochs und Sonntags wird Papst Johannes Paul II. die Gläubigen im Hof der Sommerresidenz zur Generalaudienz und zum Angelusgebet empfangen.Zudem will der Heilige Vater am 19. Juli einige Tausend Jugendliche und Repräsentanten der europäischen Universitäten empfangen. Am 9. August werden ihn dann weitere junge Menschen anlässlich der Veranstaltung "Jugendliche in Richtung Assisi" besuchen.

Diese Sommerpause dient dem Heiligen Vater auch zur Fertigstellung eines Buches über seine Erfahrungen als Bischof, das er beenden will.Gleichzeitig ist er dabei, ein Apostolisches Schreiben über die Gestalt des Bischofs unter dem Titel "Der Bischof: Diener des Evangeliums Jesu Christi für die Hoffnung der Welt" zu verfassen.

Die Residenz in Castel Gandolfo ist seit 1626 sommerlicher Aufenthaltsort der Päpste. Sie liegt in den Albaner Bergen 380 m über dem Meeresspiegel und umfasst 55 ha Land. Damit ist sie größer als der Vatikan mit 44 ha.Rom ist vor allem im August fast ausgestorben. Wer eben kann, rettet sich vor der erbarmungslosen Stadthitze.Der Architekt der Pläne für den Palast, der unter Alexander VII. fertiggestellt wurde, war übrigens Gian Lorenzo Bernini.In den Lateranverträgen von 1929, durch die die "Römische Frage" nach der Annektierung des Kirchenstaates 1871 endlich gelöst worden war, wurde auch die Größe des Territoriums festgelegt. Sie entspricht seitdem den heutigen Ausmaßen.

Das Gut der Barberini-Familie, das seinerseits - Ironie der Geschichte - auf den Ruinen der Residenz des Christenverfolgers Domitian errichtet wurde, ist nun ein Teil der päpstlichen Sommerresidenz.


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