SARS vorbei: Kirchen in Peking wieder geöffnet

30. Juni 2003 in Chronik


Die letzten heiligen Messen waren am 22. April zelebriert worden.


Peking (kath.net/Fides)
An den 29. Juni werden sich die Gläubigen in Peking immer erinnern. Am Fest der heiligen Peter und Paul besuchten die Katholiken erstmals wieder ihre Kirchen, nachdem die Weltgesundheitsorganisation bekannt gegeben hatte, dass Peking von der Liste der epidemiegefährdeten Gebiete gestrichen wird. In einzelnen Pfarreien hatten auf Anfrage der Gläubigen bereits Gottesdienste im kleinen Rahmen stattgefunden. Viele Gläubige haben sich freiwillig zur Mitarbeit bei der Vorbereitung für die Öffnung der Kirchen gemeldet.

Einer dieser freiwilligen Helfer erklärte gegenüber dem Fidesdienst: "Ich habe ein ganz eigenartiges Gefühl:es ist wie 1979 als die erste katholische Kirche nach der Kulturrevolutionformell an die Katholiken zurückgegeben wurde. Schon seit langem kamen dieMenschen und fragten ständig, wann es wieder Gottesdienste geben werde,nachdem die letzten heiligen Messen am 22. April zelebriert worden waren.Ältere Menschen kamen fast jeden Tag. Wir freuen uns über die Rückkehr zurNormalität, doch wir werden weiterhin vorsichtig sein und alle notwendigenSchutzmaßnahmen berücksichtigen."

Experten und Behörden weisen in Peking darauf hin, dass die man sichweiterhin möglichst gut vor einer Ansteckung mit SARS schützen sollte. Eswurde vorgeschlagen, den 24. Juni, als Tag der Streichung von der Liste derepidemiegefährdeten Länder zum "Tag der Sicherheit der öffentlichenGesundheit in China" zu proklamieren. Auch die Diözese Hongkong gab in einer Verlautbarung neue Richtlinien fürdie Messfeier und das Spenden der Sakramente bekannt. Dabei wird vor allemdarauf hingewiesen, dass vor allem eine regelmäßige Reinigung der Kirchennotwendig sei. Gläubigen mit Atemwegsbeschwerden wird von einem Kirchgangabgeraten und das Friedenszeichen sollte sich auf ein Kopfnicken beschränken.


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