16. März 2016 in Chronik
Elizondo war Autor mehrerer Bücher zur Befreiungstheologie - "Time Magazine" nannte ihn einen der einflussreichsten spirituellen Führer in den USA
Washington (kath.net/KAP) In den USA ist Medienberichten zufolge ein renommierter Theologe und Priester, der 2015 des Kindesmissbrauchs beschuldigt wurde, mit Schusswunden tot aufgefunden worden. Der 80-jährige Virgilio Elizondo (Archivfoto) soll sich offiziellen Angaben zufolge selbst erschossen haben, berichteten die "Daily Mail" und das katholische "America Magazine" (Dienstagabend Ortszeit).
Im vergangenen Jahr war demnach gegen Elizondo eine Klage eingereicht worden, in der ihm vorgeworfen wurde, 1983 einen Waisenjungen sexuell belästigt zu haben. Der Priester hatte die Vorwürfe in einer öffentlichen Erklärung bestritten.
Elizondo war Autor mehrerer Bücher zur Befreiungstheologie. Das "Time Magazine" nannte ihn einen der einflussreichsten spirituellen Führer in den USA. Den Angaben zufolge war bereits am Montag in seinem Haus in Texas tot aufgefunden worden.
Der Erzbischof von San Antonio, Gustavo Garcia-Siller, betonte in einer von der Diözese veröffentlichten Erklärung, er sei "tief betrübt und fassungslos" über den Tod Elizondos. "Sein plötzlicher und unerwarteter Tod ist Anlass für große Trauer."
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