Der Tod dieser Unschuldigen Kinder war ein heiliger Tod

28. Dezember 2015 in Spirituelles


Märtyrer, unfähig sich zu deinem Sohn zu bekennen, und doch durch seine Geburt verherrlicht - Gedanken zum Fest der unschuldigen Kinder des Sel. John Henry Newman.


Rom (kath.net)
Zu Recht feiern wir den Tod dieser Unschuldigen Kinder; denn es war ein heiliger Tod. Wenn uns die Umstände Christus näherkommen lassen, wenn wir für Christus leiden, so ist das gewiss ein unsagbares Privileg – wie immer das Leiden sein mag, selbst wenn wir im Moment nicht erfassen, welch wunderbarer Gunsterweis da auf sie herabkam; aber diese Segnung durch den Herrn – war sie nicht ein echtes Privileg?

Ebenso tritt das Massaker von Betlehem für die Kinder an die Stelle eines Sakraments. Das war der Liebesbeweis des Sohnes Gottes gegenüber den Kindern, die diesem Leiden unterworfen waren. Alle, die ihm nahe kamen, haben mehr oder weniger gelitten, schon wegen dieses Kontakts – so, als strömte eine geheime Kraft von ihm aus, die die Seelen durch die Leiden dieser Welt reinigt und heiligt. Das war der Fall bei den Unschuldigen Kindern.

Ja, schon Jesu Gegenwart nimmt die Stelle eines Sakraments ein: alle seine Taten, alle seine Blicke und Worte vermitteln denen Gnade, die bereit sind, sie an- und aufzunehmen, und das gilt umso mehr für alle, die bereit sind, seine Jünger zu werden. Schon seit den Anfängen der Kirche galt ja ein solches Martyrium als eine Art Taufe, eine echte Bluttaufe, die dieselbe sakramentale Wirkung hat wie das Wasser der Wiedergeburt. Wir sind also angehalten, diese kleinen Kinder als Märtyrer anzusehen und aus dem Zeugnis ihrer Unschuld Nutzen zu ziehen.


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