Boxweltmeister Fury: Vorwürfe wegen angeblicher Homophobie

15. Dezember 2015 in Aktuelles


Der Katholik hatte Homosexualität und Abtreibung mit Pädophilie verglichen


Manchester (kath.net/idea) In Großbritannien ermittelt die Polizei gegen den neuen Schwergewichtsweltmeister im Boxen, Tyson Fury (Manchester), wegen angeblicher Homophobie. Hintergrund sind Äußerungen des 27-jährigen Katholiken in einem Interview, dass Homosexualität und Abtreibung ebenso verboten werden müssten wie Pädophilie. Ein Fernsehzuschauer hatte Fury deswegen angezeigt. Die Polizei nehme diese Angelegenheit sehr ernst, hieß es. Wörtlich sagte der verheiratete Vater zweier Kinder. „Es gibt nur drei Dinge, die verwirklicht werden müssen bis der Teufel nach Hause kommt: Homosexualität wird in einigen Ländern legalisiert – zudem Abtreibung und Pädophilie.“ Er fügte hinzu: „Lassen Sie uns deshalb nun nicht versuchen, mich als bösen Menschen hinzustellen, der Homosexuelle hasse! Denn ich hasse niemanden.“

In Großbritannien sorgen Furys Äußerungen für heftige Debatten. Nach seinen Äußerungen hatten tausende Briten auf Furys Ausschluss von der BBC-Wahl zum Sportler des Jahres gedrängt. Fury hatte am 28. November in Düsseldorf überraschend den Kampf gegen Wladimir Klitschko (Hamburg) gewonnen. Im Anschluss an den Kampf hatte er erklärt: „Die Kraft von Jesus Christus hat mir heute Abend den Sieg geschenkt. Gott ist mein Herr, mein Retter, mein Fels, mein Erlöser.“

Allen Anfeindungen zum Trotz weigerte sich der 2,08 Meter große Boxer, seine Äußerungen zu Homosexualität und Abtreibung zurückzunehmen. „Sie können mich niedermachen mit ihrer feindlichen und bösen Art. Ich liebe meine Geschwister trotz allem. Jesus liebt euch alle“, twitterte der Sportler. Und wenige Tage darauf teilte er einen Vers aus dem Matthäusevangelium über das soziale Netzwerk: „Und ihr werdet gehasst werden von jedermann um meines Namens willen. Wer aber bis an das Ende beharrt, der wird selig werden“ (Mt. 10,22).


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