Patriarch Bartholomaios ruft Weltklimagipfel zum Handeln auf

6. Dezember 2015 in Chronik


Botschaft des Ehrenoberhaupts der orthodoxen Christen wurde in der Kathedrale Notre-Dame verlesen.


Vatikanstadt (kath.net/ KAP)
Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., hat die Weltklimakonferenz in Paris zum Handeln aufgerufen. "Das Ökumenische Patriarchat wiederholt zusammen mit den anderen christlichen Kirchen und vor allem zusammen mit unserem Bruder Papst Franziskus, dass der Umweltschutz ein gemeinsames ökumenisches Anliegen sein sollte", heißt es in einer Botschaft des Ehrenoberhaupts der orthodoxen Christen, die am Donnerstag in der Kathedrale Notre-Dame in Paris verlesen wurde und aus der "Radio Vatikan" am Samstag zitierte. "Wir beten heute darum, dass die Führer der Welt sich um ein Abkommen bemühen, das den Klimawandel so stark wie möglich begrenzt", so das Kirchenoberhaupt.

Bartholomaios I. rief zur Entwicklung einer "ökologischen Spiritualität" auf, die eine "Spiritualität der Umkehr" sein müsse. Es gehe darum, "unseren Lebensstil radikal zu ändern, um alle Verschmutzungen zu vermeiden, die den Klimawandel weiter nähren können".

Der wegen seines Umweltengagements auch als "grüner Patriarch" bezeichnete Bartholomaios I. wollte ursprünglich selbst am ökumenischen Gebet in den Anliegen des Klimagipfels in Notre-Dame teilnehmen, musste die Reise aber wegen der Terrorgefahr und des Konflikts zwischen der Türkei und Russland absagen. Nun appellierte er in seiner Botschaft: "Zum Handeln ist es noch nicht zu spät. Aber wir können uns auch nicht leisten, das, was wir heute tun können, auf morgen zu verschieben."

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