Freiburger Erzbischof warnt vor Grabenkämpfen bei Bischofssynode

29. September 2015 in Familie


Erzbischof Burger: «Mit Sorge sehe ich, wie Christinnen und Christen sich unversöhnlich vorwerfen, den Glauben und die Tradition der Kirche zu verraten oder das Leben und Gewissen des Einzelnen nicht zu respektieren».


Freiburg (kath.net/KNA) Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger hat mit Blick auf die am Sonntag in Rom beginnende Weltbischofssynode zu Ehe und Familie zu einer sachlichen und ruhigen Debatte aufgerufen. «Mit Sorge sehe ich, wie Christinnen und Christen sich unversöhnlich vorwerfen, den Glauben und die Tradition der Kirche zu verraten oder das Leben und Gewissen des Einzelnen nicht zu respektieren», schreibt Burger in der Bistumszeitung «Konradsblatt».

Gemeinsames Ziel müsse stattdessen aber eine «glaubwürdige Verkündigung der Frohen Botschaft Jesu» sein. Weil niemand dem Ideal eines christlichen Lebens ganz gerecht werde, gelte jedem Respekt und Achtsamkeit, so der Erzbischof. Auch bei strittigen Themen dürfe es nicht zu Spaltungen und Grabenkämpfen kommen.

Die Bischofssynode tagt ab Sonntag und bis zum 25. Oktober unter dem Thema «Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute». Teilnehmen werden rund 300 Bischöfe und weitere 100 Katholiken aus aller Welt. Themen sind etwa die kirchliche Haltung zu Sexualität, gleichgeschlechtlich veranlagte Menschen oder der seelsorgliche Umgang mit Geschiedenen. Im Vorfeld kam es zu heftigen Kontroversen von liberalen und konservativen Gruppen.

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Foto Erzbischof Burger (c) Erzbistum Freiburg


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