Graz: Wilhelm Krautwaschl zum Bischof geweiht

14. Juni 2015 in Österreich


Weihespender Erzbischof Lackner, Kardinal Schönborn und weitere 21 Bischöfe sowie Tausende Gläubige bei großen Fest in der Grazer Innenstadt - Dankwort von Bischof Krautwaschl und Predigt von Erzbischof Lackner in voller Länge


Graz (kath.net/KAP/pgs) Wilhelm Krautwaschl ist am Sonntagnachmittag im Grazer Dom zum neuen Bischof der Diözese Graz-Seckau geweiht worden (Foto). Hauptkonsekrator der Weihe war der Salzburger Erzbischof (und vormalige Grazer Weihbischof) Franz Lackner, ihm zur Seite standen die emeritierten Grazer Bischöfe Egon Kapellari und Johann Weber - diese drei legten Krautwaschl die Hände auf und vollzogen mit dieser Geste der Apostolischen Sukzession die eigentliche Weihe. Weitere Konzelebranten waren Kardinal Christoph Schönborn, der Salzburger Alterzbischof Alois Kothgasser und der Grazer Diözesanadministrator Heinrich Schnuderl.

"Ich habe kein anderes Programm als das Evangelium", sagte Bischof Krautwaschl am Ende der Weiheliturgie. Die Frohbotschaft sei "Programm" für heute und morgen, betonte er in seiner Dankesrede, "ein Programm, das nie verbraucht und nie alt ist. Denn Gott ist immer auf der Höhe der Zeit."

Alle getauften und gefirmten Christen seien dazu berufen, die Freude am Evangelium im Leben umzusetzen. Krautwaschl: "Für diese Freude will ich als Bischof der Diözese Graz-Seckau landauf, landab eintreten." Das bedeute "alles andere als Selbstbezogenheit und Streben nach Selbsterhalt", denn die Freude des gelebten Evangeliums strahle. "Sie kann auch den Suchenden in und außerhalb unserer Kirche Licht und Wegweisung sein", unterstrich der Bischof.

Wilhelm Krautwaschl ist der 58. Diözesanbischof der Diözese Graz-Seckau in der knapp 800-jährigen Geschichte der Diözese, deren Jubiläum die Katholiken der Steiermark 2018 begehen werden. Seine Weihe gestaltete die Diözese als großes Fest in der Grazer Altstadt, an dem 150 haupt- und 200 ehrenamtliche Mitarbeiter in der steirischen katholischen Kirche mitwirkten; 23 Bischöfe und 80 Priester nahmen an der Feier teil, allein im Grazer Dom fanden sich rund 1.000 Festgäste ein, weitere Hunderte an drei Video-Walls in der Nähe.

Diözesanadministrator Heinrich Schnuderl begrüßte nach dem Eröffnungslied, das den bischöflichen Wahlspruch "Deus caritas est" aufgriff, neben den heimischen Bischöfen auch zahlreiche weitere prominente Teilnehmer der Bischofsweihe: den scheidenden steirischen Landeshauptmann Franz Voves, seinen designierten Nachfolger und derzeitigen Stellvertreter Hermann Schützenhöfer, den Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl, den evangelischen Superintendenten Hermann Miklas sowie Vertreter der Jüdischen Kultusgemeinde, der Muslime und der Buddhisten in Graz. Auch aus dem Ausland kamen viele Festgäste, darunter die slowenischen Nachbarbischöfe aus Marburg, Cilli, Murska Sobota und Novo Mesto, weiters Vertreter von Diözesen, die mit jener von Graz-Seckau durch vielfältige Kontakte verbunden sind: Banja Luka, Bozen-Brixen, Bukarest, Iasi, Olmütz, Ruanda und Rzeszów. Herzliches willkommen hieß Schnuderl auch den Bischof der koreanischen Partnerdiözese Masan, Ahn Myong-ok.

Lackner: Steirer mussten lange warten

Die Diözese Graz Seckau habe lange auf ihren 58. Bischof gewartet, sagte Erzbischof Lackner in seiner Predigt. Es sei ihm eine große Freude, "dem Bischof meiner Heimatdiözese das Sakrament der Weihe spenden zu dürfen und die Predigt zu halten".

Lackner nahm Bezug auf die drei Grundvollzüge der Kirche - als drei Richtungen, wohin die Bischöfe als erste ihre Hände auszustrecken hätten: In der Liturgie würden die Gläubigen die Hände nach Gott ausstrecken, "in einer Zeit, von der jemand einmal gesagt hat, wir haben vergessen, dass wir Gott vergessen haben", wie Lackner hinzufügte. Sich auf Gott auszurichten bedeute für Christen immer auch, "an den vielen und schrecklichen Nöten dieser Welt nicht stumm und tatenlos zu bleiben", wies der Erzbischof auf die Diakonie - den Dienst am Nächsten - als zweiten Grundvollzug hin.

Der dritte Hauptauftrag der Kirche, die Verkündigung, gelte der Frohen Botschaft. "Diese Freude dürfen wir den Menschen von heute nicht vorenthalten", appellierte Lackner. Wilhelm Krautwaschl bescheinigte der Salzburger Erzbischof: "Du bringst für diese neue Aufgabe so gute Voraussetzungen mit." Und Lackner schloss mit dem Wunsch: "Gott selbst - so die Liturgie der Bischofsweihe - vollende das gute Werk, das er in dir begonnen hat."

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Foto: (c) Diözese Graz-Seckau/Gerd Neuhold, Sonntagsblatt

kath.net dokumentiert das Grußwort von Wilhelm Krautwaschl, Diözesanbischof von Graz-Seckau, zum Amtsantritt am 14. Juni 2015 in voller Länge:

Gemeinsam unterwegs

Beinahe 800 Jahre sind Christen in unserer Diözese als Kirche unterwegs. Als 58. Bischof trete ich meinen Hirtendienst inmitten von vielen Menschen in unserem Heimatland an und grüße Sie alle von Herzen: die Jungen und die Älteren, die Kinder, die Frauen und Männer, die Kirchgänger, die Distanzierten und Kirchenkritischen, die Begeisterten und die von der Kirche Enttäuschten, die Einheimischen und die Zuwanderer, die vom Wohlstand Verwöhnten und jene, denen das Notwendigste fehlt. Ich grüße aber auch die aus der Kirche Ausgetretenen und jene, die nicht mehr glauben oder glauben können. Ihnen ALLEN möchte ich Bischof sein. Ein einfacher Hirte will ich sein – wie David; und ein weiser Hirte – wie Salomon, der stets seine Brüder um Rat fragte. Und ich möchte den Menschen in unserer Diözese helfen, Blicke und Wege zu eröffnen, damit sie dort, wo sie leben und wirken, die Freude des Evangeliums erfahren und weitergeben können. Das Evangelium ist voll von Barmherzigkeit und Weisheit, von Liebe und Zuneigung. Gott liebt JEDEN Menschen. Er liebt uns unendlich, weil er selbst die LIEBE ist. Diese frohe Botschaft will ich jedem Menschen in der Steiermark anvertrauen. „DEUS CARITAS EST – Gott ist die Liebe“, dieses Wort aus dem 1. Johannesbrief (4,16b) habe ich daher auch als Leitspruch für meinen Hirtendienst gewählt.

Meine Berufung ist es, in der großen Linie der Apostel und damit der Kirche über die Jahrhunderte, Sie an den einen Hirten der Herde, den auferstandenen und lebendigen Herrn, zu erinnern, so wie es auch die Bischöfe vor mir und in den letzten Monaten der Diözesanadministrator mit großem Einsatz getan haben. Durch den mir verliehenen Dienst soll der Auferstandene sicht- und greifbar und Ihm eine Stimme gegeben werden, weil Er uns, Seine Herde, auf gute Weide führt (vgl. Joh 10,8-10). Diesen Dienst, auf IHN hinzuweisen, möchte ich leben und unaufhörlich in Erinnerung rufen. Die Weideflächen sind zahlreich und unterschiedlich: Pfarren und Pfarrverbände, große und kleine Gemeinschaften – Orden, Kongregationen und Erneuerungsbewegungen, Orte besonderer Herausforderungen wie Kranken- und Pflegehäuser oder Gefängnisse, Kindergärten genauso wie Bildungseinrichtungen, Internate und vielfältigste Formen von Hauskirche und die Familien, Orte karitativen Tuns und solche kontemplativen Gebets ebenso wie Religionsunterricht, Sternsingen und andere der Entwicklungshilfe und Mission dienende vielfältige Projekte, oder einfach Orte, wo „zwei oder drei in seinem Namen versammelt sind“ (vgl. Mt 18,20), festliche Liturgien genauso wie Orte draußen in der Welt, wohin uns Papst Franziskus schickt, ja, wohin uns Jesus als oberster Hirte sendet. Sein Wort „Geht hinaus in alle Welt“ meint nicht nur in alle Länder und Kontinente, sondern in alle Bereiche dieser Welt (vgl. Mt 28,19).

Dankbar rufe ich die Weite und die Tiefe unserer katholischen Kirche in Erinnerung, die unsere Heimat seit Jahrhunderten wie ein Sauerteig durchdringt. Die Wege der Nachfolge sind zahlreich und unterschiedlich, so wie auch die damit verbundenen Herausforderungen. Aber es ist immer der eine auferstandene Herr, der uns zusammenhält. Daher bitte ich Sie am Beginn und für die Dauer meines Hirtendienstes vor allem um eines: Werden wir nicht müde, das Gemeinsame zu suchen! Sehen wir das, was uns trennt oder vermeintlich auseinander zu dividieren scheint, als Chance dafür, neu jener Liebe unter uns Raum zu geben, die der dreifaltige Gott in seinem Wesen zuinnerst ist. ER ist der EINE in der Verschiedenheit. Er eint auch uns in aller Unterschiedlichkeit. Werden wir daher nicht müde, uns gegenseitig zu achten und zu fördern auf dem Weg der Nachfolge, die nie ein einfacher Weg ist und sein wird. Gehen wir den Weg gemeinsam weiter in Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft denen gegenüber, die Gott uns an die Seite stellt! Lassen wir nicht voneinander! Jesus Christus hat uns Sein Maß für das Miteinander im Evangelium geschenkt, wenn er sagt: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ (vgl. Mt 22,39). Der Mensch neben mir ist mir als Schwester oder Bruder an die Seite gegeben – nennen wir doch alle Gott unseren Vater. Auch wenn er / sie anders ist, anders spricht, anders glaubt, anders aussieht: Er und sie sind meine Nächsten. Ihnen gegenüber gilt es jene Liebe zu leben, deren Maß Jesus selbst ist. Lernen wir daher – vielleicht wieder neu –, einander zu helfen, auf unserem persönlichen Glaubensweg voranzukommen! Auf ein solches Zeugnis warten viele. Zwist und Hader unter jenen, die sich zu Christus bekennen, werden gerade heute als Anti-Zeugnis wahrgenommen, denn unser Auftrag, unser aller Berufung ist es, so wie Jesus „allen alles zu werden“ (vgl. 1 Kor 9,22). Wir sind nicht für uns selbst Kirche, sondern wir sind von Gott in diese Welt hineingestellt. Lassen wir uns gemeinsam ein auf das „Lernen des Evangeliums“ im Heute der Welt! Fragen wir uns immer wieder, was Gott von uns wirklich will. Wo teilen wir Freude und Trauer, Hoffnung und Angst der Menschen um uns herum? (vgl. Vaticanum II, Gaudium et Spes 1) – und: welche Antwort der Kirche finden wir in unserer Lebenswelt darauf? Was müssen wir um des Menschen willen als Anwalt in unsere Gesellschaft einbringen, damit seine Würde gewahrt bleibt, wo sie bedroht ist, und damit jene, die am Rand der Gesellschaft stehen, sich selbst in der Mitte wieder finden – und all das selbstlos, ohne selbstverliebten Blick auf all das Gute, was wir leisten. Geben wir uns nicht vorschnell mit Antworten und Lösungsvorschlägen zufrieden – es geht nicht um Verwaltung von Kirche und unser eigenes Tun, sondern es geht um das gemeinsame Suchen des Weges unserer katholischen Kirche im Kleinen wie im Großen unserer Heimat.

Auf einem solchen geistlichen Weg der Kirche als Leib Christi werden wir auch die zahlreichen Herausforderungen auf unser Diözesanjubiläum hin als Anruf in Seinem Geist anpacken können. Wir werden in unserem Unterwegssein miteinander entdecken, dass unser aller Berufung es ist, heute und hier das Wort Gottes, also unseren Herrn Jesus Christus, Mensch werden zu lassen in einer Welt, die sich vielfach nach Heilung von Wunden sehnt. Wenn das Evangelium der ganzen Welt Hoffnung gibt, was unser Glaube ist, dann bedeutet dies auch: solidarische Liebe darf nicht an unseren Grenzen Halt machen. Ich lade daher ein, anlässlich meiner Bischofsweihe ein Solidaritätszeichen zu setzen mit jenen, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden. Ebenso lade ich ein, jene Schwestern und Brüder bewusst in den Blick zu nehmen, die in unserer Partnerdiözese Masan dem Wort Jesu entsprechen wollen.

Am Ende meines ersten Hirtenwortes danke ich Ihnen mit aufrichtigem Herzen für Ihr Leben und Ihr Zeugnis – mitunter ist es durchlitten. Aber dadurch wächst Kirche. Und: „die Ernte ist groß!“ (Lk 10,2a). Er, der die Liebe ist, entsendet uns in die Ernte. Gott segne und behüte Sie und alle, die Ihnen anvertraut sind,

Willhelm Krautwaschl
Diözesanbischof von Graz-Seckau


kath.net dokumentiert die Predigt des Salzburger Erzbischofs Franz Lackner zur Weihe von Bischof Krautwaschl in voller Länge:

Liebe Mitbrüder im bischöflichen, priesterlichen und diakonalen Dienst;
An der Spitze der Herr Kardinal und der hochwürdigste Nuntius!
Die beiden Bischöfe emeriti Egon und Johannes!
Ich grüße herzlich die geschätzten Damen und Herren des öffentlichen Lebens, im besonderen die beiden Landeshauptleute und den Herrn Bürgermeister!
Brüder und Schwestern!

Die Diözese Graz Seckau hat lange auf den 58. Bischof gewartet. Heute dürfen wir uns freuen und wir – das versammelte Volk Gottes – grüßen Dich herzlich, lieber Bischof Wilhelm. Es ist mir eine große Freude, dem Bischof meiner Heimatdiözese das Sakrament der Weihe spenden zu dürfen und die Predigt zu halten. Du hast Deinen Wappenspruch aus dem Johannesbrief genommen: „Deus Caritas est“ Gott ist Liebe, im griechischen Original steht „Ho Deos agape estin!“ Wenn man es mit der Übersetzung genau nimmt, dann muss es lauten: Der, im Sinne von dieser Gott ist Liebe! Es ist nicht irgendein Gott gemeint, sondern ein ganz bestimmter, der Gott Jesu Christi, der Mensch geworden ist, unter uns gewohnt, gelitten, am Kreuz gestorben und auferstanden ist. Dieser Gott ist Liebe!

Im für diese Feierstunde ausgewählten Evangelium fragt Jesus Petrus, „Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich“? Und er fragt drei Mal. Nach welcher Liebe fragt denn da Jesus in Anbetracht dessen, dass der Gott, von dem er kommt, Liebe ist? Es heißt im Johannesevangelium: „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab.“ Joh. 3,16 Diese Liebe hat ein einziges Merkmal, das ist die Hingabe. Wir kennen auch die Stelle, in der diese Maxime expressis verbis ausgesprochen wird: „Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben hingibt für seine Freunde.“ Joh. 15,13 Jesus hat sein Leben für uns hingegeben und er nennt uns Freunde. Auf diesem Hintergrund bekommt das dreimalige Fragen Jesu: „liebst du mich“ einen – ich möchte nicht übertreiben – tödlichen Ernst. Uns gläubigen Christen wirft man – zuweilen nicht zu Unrecht – vor, gerne große Erzählungen „aufzutischen“ oder wie es jemand einmal zu kritisieren wusste: „bitte nicht mit zu großen Scheinen zahlen, die womöglich nicht gedeckt sind, sondern mit Kleingeld“. Vielleicht wurde das Petrus beim dritten Mal fragen: „liebst du mich“ bewusst, denn es heißt „da wurde Petrus traurig“. Und dann folgt ein Bekenntnis von diesem Apostel, dessen Schwächen durchaus bekannt sind und der zuweilen von Jesus ganz schön hart angefasst wird, aber seine Bekenntniskraft ist groß: „Herr du weißt alles; du weißt, dass ich dich lieb habe.“ Ein Bekenntnis mit Letztheitscharakter, es ist so etwas wie ein letzter heiliger Rest.

Darauf antwortet Jesus, indem er seine Rede feierlich, liturgisch mit „Amen, amen“ einleitet; das ist eine Besonderheit. Denn es gibt keinen Beleg aus der Zeit Jesu, dass jemand seine Rede mit „Amen, amen“ einleitete. „Als du noch jung warst, hast du dich selbst gegürtet, bist du hingegangen, wohin du wolltest. Wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und dich hinführen, wohin du nicht willst.“

Lieber Bischof Wilhelm, in deinen vielen verantwortungsvollen Aufgaben bist du nicht jung geblieben und nur immer dorthin gegangen, wohin du wolltest, sondern hast dich führen und leiten lassen von Nöten und Anforderungen anderer. Als Bischof bist du wieder jung geworden und du darfst dich jetzt einmal selbst gürten und hingehen, wohin dich deine Erfahrung, deine Einschätzungen treiben. Aber als Bischof ist man recht schnell alt geworden, das heißt, wir strecken unsere Hände aus und lassen uns gürten und führen. Ich darf dir drei Richtungen in Erinnerungen rufen, wohin du deine Hände ausstrecken sollst. Es sind dies die drei Sendungen der Kirche:

Wir Bischöfe müssen die ersten sein beim Ausstrecken unserer Hände:

Einmal auf Gott hin: die heilige Liturgie. Wir leben in einer Zeit, von der jemand einmal gesagt hat, wir haben vergessen, dass wir Gott vergessen haben. Unsere erste Sorge muss sein: Vater unser; geheiligt werde dein Name, dein Wille geschehe, dein Reich komme!

Weil wir unsere Hände nach Gott ausstrecken, lassen wir uns auch von Menschen gürten. Gerade als gläubige Christen dürfen wir an den vielen und schrecklichen Nöten dieser Welt nicht stumm und tatenlos bleiben.

Der dritte Grundauftrag ist die Verkündigung. Nach wem strecken wir Bischöfe da die Hände aus und lassen uns gürten? Es die Frohe Botschaft, die Freude gürtet uns, „gaudium Evangelii“; diese Freude dürfen wir den Menschen von heute nicht vorenthalten.

Lieber Mitbruder, du bringst für diese neue Aufgabe so gute Voraussetzungen mit. Gott selbst – so die Liturgie der Bischofsweihe – vollende das gute Werk, das er in dir begonnen hat.

Das geschieht durch Auflegung der Hände und dafür betet das versammelte Volk Gottes. Amen

Pressekonferenz mit Wilhelm Krautwaschl, designierter Bischof für die Diözese Graz-Seckau



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