Sachsen: Die Linke fordert Gender-Unterricht an Schulen

24. Mai 2015 in Deutschland


Lehrplan soll Kindern auch Homo-, Bi-, Trans- und Intersexualität nahebringen.


Dresden (kath.net/ idea)
Die Fraktion Die Linke im sächsischen Landtag fordert eine „Modernisierung“ des Sexualkundeunterrichts an Schulen. So sollten Schüler künftig verstärkt über die „Vielförmigkeit sexuellen Lebens“ und die „Pluralisierung der Lebensstile“ aufgeklärt werden, heißt es in einem Antrag an die Staatsregierung. Damit wolle man einer bloßen Einteilung der Menschen in Männer und Frauen sowie einer Diskriminierung anderer Geschlechtsidentitäten entgegenwirken.

Die geschlechtliche Identität könne sich je nach Lebenslage ändern, heißt es in dem Papier. Sie könne mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmen, „sie muss es jedoch nicht“. Die Vorgaben im „Orientierungsplan für die Familien- und Sexualerziehung an sächsischen Schulen“ aus dem Jahr 2006 entsprächen nicht mehr „dem Stand wissenschaftlicher Erkenntnis und der Praxis tatsächlicher Gleichstellung“. So komme der Begriff der „sexuellen Vielfalt“ in den Lehrplänen nicht vor. Außer über Hetero- und Homosexualität müsse künftig auch über Bi-, Inter- und Transsexualität informiert werden. Lehrer sollten entsprechend weitergebildet und den Schulen passendes Lehrmaterial zur Verfügung gestellt werden. Kritik an den Plänen kommt von der „Alternative für Deutschland“ (AfD).

„Sachsens Schulen sind kein Austragungsort für Gesellschaftsexperimente mit ungewissem Ausgang“, erklärte der schulpolitische Sprecher der Partei im Landtag, Uwe Wurlitzer. „Wir wollen, dass Kinder ihre natürliche Sexualität selbst entdecken und nicht mit theoretischen, soziologischen Konstrukten verwirrt werden.“


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