Kirchenfenster in nordfranzösischer Kirche zerschossen

8. Mai 2015 in Chronik


In Kirche im nordfranzösischen Tourcoing sind acht Einschusslöcher entdeckt worden - Vizebürgermeister sprach von wachsender «Radikalisierung». Man werde Angriffen auf Gotteshäuser egal welcher Religion «mit größter Entschlossenheit entgegentreten».


Lille/Paris (kath.net/KNA) In einer modernen Kirche im nordfranzösischen Tourcoing sind acht Einschusslöcher entdeckt worden. Wie französische Medien (Donnerstag) berichteten, fand ein Geistlicher die Fenster des nur noch selten benutzten Gotteshauses in acht bis zehn Metern Höhe zerschossen, als er dort eine Messe zelebrieren wollte. Vizebürgermeister Gerald Darmanin sprach von einer wachsenden «Radikalisierung». Man werde Angriffen auf Gotteshäuser egal welcher Religion «mit größter Entschlossenheit entgegentreten».

Unterdessen wurden im nordfranzösischen Valenciennes am Mittwochabend zwei der Verwüstung einer Pfarrkirche Verdächtige verhört. Laut Behördenangaben wurden sie anhand ihrer genetischen Fingerabdrücke identifiziert. Demnach handelt es sich um zwei junge Obdachlose von 19 und 21 Jahren, eine Frau und einen Mann. Die Staatsanwaltschaft sprach laut Presseberichten (Donnerstag) von einem «willkürlichen Akt ohne jeden politischen oder religiösen Hintergrund».

In der Kirche wurde ein Tabernakel umgestoßen und ein zweiter gewaltsam geöffnet. Geweihte Hostien wurden im Kirchengang verstreut. Das Altartuch wies Brandspuren auf. Wegen schweren Hausfriedensbruchs und versuchter Brandstiftung droht den Tätern eine Strafe von maximal sieben bis zehn Jahren Gefängnis.

Kirchenfenster in kath. Kirche in Tourcoing/ Nordfrankreich zerschossen - Tourcoing : l´église Saint-Thomas canardée, 8 impacts de balles constatés


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