Ismail Tipi fordert Konsequenzen nach verhindertem Terroranschlag

1. Mai 2015 in Deutschland


CDU-Politiker: „Wir reagieren immer noch zu defensiv auf die Terrorgefahr. Es wird nicht ausreichen, wenn wir den Kopf in den Sand stecken und hoffen, dass unsere Polizisten und Sicherheitsbehörden alle Attentatsversuche früh genug aufdecken.“


Wiesbaden (kath.net/pm) „Wir können von großem Glück reden, dass unsere Sicherheitsbehörden eine so hervorragende Arbeit leisten. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn dieses salafistische Extremistenpärchen seinen Plan in die Tat umgesetzt hätte. Dann wäre der 1. Mai zu einem blutigen und tödlichen Tag geworden.“ Der hessische CDU-Landtagsabgeordnete Ismail Tipi (Foto) zeigte sich erleichtert und schockiert zugleich, als er von dem Anschlagsversuch zweier Salafisten in Hessen erfuhr, kath.net hat berichtet.

„Die Anschlagsplanungen waren bereits sehr weit fortgeschritten und es ist nur der Arbeit unserer Sicherheitsbehörden zu verdanken, dass rechtzeitig eingeschritten werden konnte. Ich warne schon so lange vor einem solchen Szenario. Jetzt muss auch der letzte Beschwichtiger erkennen, dass wir hier nicht mit Nachsicht und gutem Zureden weiterkommen. Wir müssen massiv gegen salafistische Extremisten vorgehen. Dafür brauchen wir dringend ein Auftrittsverbot für salafistische Hassprediger sowie ein Verteilungsverbot ihrer Propaganda in unseren Fußgängerzonen. Darüber hinaus brauchen wir die Vorratsdatenspeicherung, damit wir auch die Netzwerke erwischen, die in solchen Fällen aktiv sind“, forderte Tipi am Rande des Plenums in Wiesbaden.

Der CDU-Politiker zeigte sich gleichzeitig zutiefst besorgt über die weiter steigende Zahl von Salafisten in Deutschland. „Wir reagieren leider immer noch zu defensiv auf die Terrorgefahr für unser Land. Die Einschläge kommen immer näher. Es wird nicht ausreichen, wenn wir den Kopf in den Sand stecken und darauf hoffen, dass unsere Polizisten und Sicherheitsbehörden alle Attentatsversuche früh genug aufdecken.“

Nach Medienberichten nahm ein Spezialeinsatzkommando in der vergangenen Nacht zwei Verdächtige mit salafistischem Hintergrund fest und durchsuchte deren Wohnung in Oberursel. Dabei wurden eine Rohrbombe, Zündstoff, ein Sturmgewehr und scharfe Munition sichergestellt. Das Ehepaar Halil und Senay D. wurde seit einigen Tagen von einem mobilen Einsatzkommando observiert. Sie waren ins Visier der Sicherheitsbehörden geraten, nachdem sie Ende März in einem Frankfurter Baumarkt eine ungewöhnlich große Menge Wasserstoffperoxid und Spiritus gekauft hatten. Dabei gaben sie falsche Namen an.

Am späten Mittwochabend entschied sich die Polizei für den Zugriff, nachdem der Mann dabei beobachtet worden war, wie er ein Waldstück in der Nähe von Oberursel erkundete. Dort soll am 1. Mai ein Radrennen vorbeiführen.

Euronews: German police prevent terror attack, according to media reports



Foto Ismail Tipi (c) www.ismail-tipi.de


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