Kurienerzbischof Gänswein: Keine Wende in kirchlicher Familienethik

20. April 2015 in Familie


Kurienerzbischof Georg Gänswein erwartet von der kommenden Bischofssynode keine Änderungen in der katholischen Lehre zu Ehe und Familie: «Ich kann mir nicht vorstellen, dass man in der Substanz von der kirchlichen Kontinuität Abschied nimmt».


Vatikanstadt/Bonn (kath.net/KNA) Kurienerzbischof Georg Gänswein erwartet von der kommenden Bischofssynode keine Wende in der katholischen Lehre zu Ehe und Familie. «Ich kann mir nicht vorstellen, dass man in der Substanz von der kirchlichen Kontinuität Abschied nimmt», sagte Gänswein, Präfekt des Päpstlichen Hauses, in einem am Montag veröffentlichten Interview des Internetportals katholisch.de. Er hoffe, dass das Hauptthema «Evangelisierung und Familie» im Blick bleibe und sich «die Debatten sich nicht in einigen Teilproblemen verlieren».

Eine erste Bischofssynode im vergangenen Herbst hatte in manchen Kreisen Erwartungen geweckt, die katholische Kirche könne einen Kurswechsel etwa im Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen oder Lebensgemeinschaften neben der traditionellen Ehe zwischen Mann und Frau einleiten. Eine zweite, größere Synode zum Thema Familie tagt im kommenden Oktober in Rom.

Gänswein sagte, es sei zentral und wichtig, «die aktuellen Herausforderungen mutig anzugehen, das aber auf der sicheren Grundlage der katholischen Lehre und der kirchlichen Tradition». Die nationalen Bischofskonferenzen hätten derzeit «ihre Hausaufgaben zu machen und den Boden für einen fruchtbaren Austausch gut vorzubereiten», so der deutsche Kurienerzbischof.



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Foto Erzbischof Gänswein (c) kath.net/Petra Lorleberg



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