Polnische Bischofskonferenz kritisiert TV-Werbespot für Homo-Paare

7. November 2014 in Familie


Vorsitzender der Medienkommission des polnischen Episkopats: Der Spot schwäche das Ideal von Ehe und Familie. Der Film propagiere nicht Toleranz, sondern homosexuelle Partnerschaften.


Warschau (kath.net/KNA) Die Katholische Kirche in Polen hat die Ausstrahlung eines Werbespots für gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften im staatlichen Fernsehen kritisiert. Der Vorsitzende der Medienkommission des polnischen Episkopats, Erzbischof Waclaw Depo, sagte am Mittwochabend, eine solche «Förderung der Homosexualität» verstoße gegen das Rundfunkgesetz. Dieses besage, dass der betreffende Sender TVP in seinen Programmen die religiösen Überzeugungen der Zuschauer achten müsse, «besonders das christliche Wertesystem, zu dem Ehe und Familie gehören».

In seinen beiden Vollprogrammen und drei Spartenkanälen zeigt der Sender derzeit einen Spot der Nichtregierungsorganisation «Kampagne gegen Homophobie». Darin ist eine verliebte junge lesbische Frau zu sehen, die für die staatliche Anerkennung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften wirbt. In einem Brief an den Chef der Rundfunkbehörde, Jan Dworak, argumentiert Depo, der 90-sekündige Spot schwäche das Ideal von Ehe und Familie. Der Film propagiere nicht Toleranz, sondern homosexuelle Partnerschaften.

TVP strahlt den Spot - wie bei gemeinnützigen Organisationen üblich - kostenlos aus. Der Sprecher des Senders sagte, der Film unterstütze Offenheit und Toleranz. Das polnische Parlament hatte in der Vergangenheit mehrfach die Einführung von eingetragenen Partnerschaften für homosexuelle Paare abgelehnt.

Die polnische Bischofskonferenz präsentiert auf ihrer Homepage einen Vortrag von Gabriele Kuby gegen die Gender-Ideologie


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