US-Kongress bittet Bush: 'Tag des Betens und Fastens' ausrufen

4. April 2003 in Chronik


Atheisten und Humanisten möchten "Tag der Vernunft" statt Nationalen Gebetstags - Ansturm auf religiöse Literatur in den USA


Washington (kath.net/idea)
Der amerikanischeKongress hat Präsident George W. Bush aufgefordert, angesichts desIrak-Kriegs einen "Tag des Betens und Fastens" auszurufen. DasRepräsentantenhaus schloß sich mit 346 gegen 49 Stimmen einer entsprechendenResolution des Senats an. Gebet und Fasten werde helfen, "unsere Fehler undVersäumnisse zu erkennen und uns der Weisheit und Liebe Gottes anzubefehlen". Claire Buchan, Sprecherin des Weißen Hauses sagte, der Präsident habe sichnoch nicht mit dem Anliegen befaßt, ihm sei aber die Wichtigkeit von Glaubeund Gebet bewußt. Er habe oftmals dazu aufgerufen, für die Soldaten und fürdie weltweite Freiheit zu beten. In den Vereinigten Staaten wird bereitsseit 1952 der 1. Mai als "Nationaler Gebetstag" begangen. Humanisten undAtheisten nehmen daran Anstoß. Sie haben Bush aufgefordert, den 1. Maizusätzlich als "Tag der Vernunft" auszurufen.

Ansturm auf religiöse Literatur in den USA

Schon vor dem Krieg hat in den USA ein Ansturm auf religiöse Literatureingesetzt. Der Verkauf von Bibeln, Neuen Testamenten, Gesang- undGebetsbüchern stieg im Januar um 37 Prozent. Der Umsatz mit religiöserLiteratur betrug nach Angaben der amerikanischen Verlegervereinigung rund 15Millionen Euro. Normalerweise steigt der Verkauf von religiöser Literaturvor allem vor Festen wie Weihnachten und Ostern an.


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