Umfrage: Anglikanische Geistliche haben ein Problem mit Gott

29. Oktober 2014 in Chronik


Zwei Prozent der anglikanischen Geistlichen in England, Schottland und Wales glauben nicht an Gott, weitere 16 Prozent gaben an, unsicher zu sein.


London (kath.net/KNA) Schwer zu glauben: Zwei Prozent der anglikanischen Geistlichen in England, Schottland und Wales sind der Überzeugung, dass es sich bei Gott um ein menschliches Gedankengebilde handelt. Weitere 16 Prozent gaben an, unsicher zu sein, wie die britische Zeitung «The Independent» unter Berufung auf eine YouGov-Umfrage meldet.

Je älter die Geistlichen, desto größer ist offenbar der Anteil der Zweifler. Unter den seit 2011 ordinierten Seelsorgern gaben über 90 Prozent an, an Gott zu glauben; bei den in den 1960er Jahren Geweihten lag die Quote nur bei 72 Prozent.

Es stelle sich die Frage, warum diejenigen, die nicht an Gott glaubten, überhaupt Priester geworden seien, wurde eine Vertreterin der Generalsynode der anglikanischen Kirche zitiert. «Sollten sie jedoch später ihren Glauben verloren haben, wäre das ein Jammer.» - Für die Studie befragten die Meinungsforscher mehr als 1.500 Seelsorgerinnen und Seelsorger.

Im September hatte auch Erzbischof Justin Welby von Canterbury (58), Primas der anglikanischen Kirche von England, Glaubenszweifel eingeräumt. «Sicher gibt es Momente, wo du denkst: Gibt es einen Gott? Wo ist Gott?», sagte er.

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