27. Oktober 2014 in Österreich
Ihr Hilfswerk betreut zwangsverheiratete muslimische Frauen Sie war mit 18 Jahren vom Islam zum Christentum übergetreten, ihre eigene Familie bedrohte sie daraufhin mit dem Tod.
Wien (kath.net/idea) Das österreichische Frauenmagazin look! hat die Christin, Menschenrechtlerin und Islamkritikerin Sabatina James (Foto) in Wien mit dem Preis Frau des Jahres 2014 (Kategorie Frauenrechte) geehrt. Sie erhielt die Auszeichnung für die Gründung einer Organisation, die sich für die Gleichberechtigung muslimischer Frauen einsetzt, hieß es zur Begründung. Die 32-Jährige wuchs in Pakistan auf und kam als Zehnjährige mit ihrer Mutter nach Österreich, wo ihr Vater bereits arbeitete. Er wollte sie mit einem Cousin zwangsverheiraten, der sie wiederholt sexuell missbrauchte. Sie tauchte unter und trat mit 18 Jahren vom Islam zum Christentum über. Ihre eigene Familie bedrohte sie daraufhin mit dem Tod. Seit 2006 lebt die Konvertitin in einem Opferschutzprogramm der Polizei. In einem Interview mit dem Magazin look! sagte James, sie bekomme in der letzten Zeit Drohungen von islamischen Extremisten. 2006 gründete sie das Hilfswerk Sabatina, das zwangsverheirateten und unterdrückten muslimischen Frauen beisteht. Es gewährt den Opfern Zuflucht, Rechtsbeistand und psychosoziale Hilfe.
Über ihren Glauben sagt James: Die beste Entscheidung meines Lebens war, katholisch zu werden. Dieser Glaube hat mir den Weg zur Freiheit gezeigt. Gottes Liebe macht mich dazu fähig, nicht Opfer zu bleiben, sondern die von ihm empfangene Liebe an andere weiterzugeben. Ihr neues Leben gebe vielen Frauen den Mut, aus einer Zwangsehe auszubrechen und eigene Entscheidungen zu treffen.
PHOENIX: UNTER DEN LINDEN persönlich mit Sabatina James
Foto Sabatina James: © Wikipedia/ Thommy Mardo
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