Philologenverband warnt vor «Pornografisierung» der Schule

20. Oktober 2014 in Aktuelles


«Lederpeitschen und Fetische wie Windeln, Lack und Latex» als Lehrplangegenstände – Im «Focus» übte der Vorsitzende des Philologenverbandes Baden-Württemberg scharfe Kritik an Plänen einiger Bundesländer zur Sexualpädagogik


München (kath.net/KNA) Der Vorsitzende des Philologenverbands Baden-Württemberg, Bernd Saur, hat vor einer «Pornografisierung» der Schule gewarnt. In einem Namensbeitrag für das Magazin «Focus» übte Sauer scharfe Kritik an Plänen einiger Bundesländer zur Sexualpädagogik. Es sei unsäglich, «was Gender-Sexualpädagogen, neoemanzipatorische Sexualforscher und andere postmoderne Entgrenzer» in den Unterricht einbringen wollten. Für Zehn- bis Vierzehnjährige - nach dem Gesetz also Kinder - sei die Sexualität ein hoch sensibler, zutiefst privater und mit einer natürlichen Schamgrenze geschützter Bereich, betonte Saur.

Nach Saurs Angaben sehen die Pläne vor, «Lederpeitschen und Fetische wie Windeln, Lack und Latex» als Lehrgegenstände in die Bildungspläne zu integrieren. Ferner sollten Themen wie Dirty Talking, unterschiedlichste Sexualpraktiken einschließlich Gruppensex-Konstellationen diskutiert werden. Das «sprengt eindeutig den Rahmen dessen, was Kindern zugemutet werden darf», so Saur. Die «Übersexualisierung» sei eine eklatante Verletzung der Schamgrenze.

Er forderte, die Kinder «vor entwicklungspsychologisch nicht vertretbaren Übergriffen» durch «offensichtlich komplett enttabuisierte Sexualpädagogen zu schützen». Der Staat dürfe «hier nicht übergriffig werden».

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