Papst rügt Vorstoß des römischen Bürgermeisters zur Homo-Ehe

18. Oktober 2014 in Aktuelles


Papst Franziskus hat sich wenig erfreut gezeigt über einen Vorstoß des römischen Bürgermeisters Ignazio Marino zugunsten der Homo-Ehe.


Vatikanstadt (kath.net/KNA) Papst Franziskus hat sich wenig erfreut gezeigt über einen Vorstoß des römischen Bürgermeisters Ignazio Marino zugunsten der Homo-Ehe. Vor der in Rom tagenden weltweiten Bischofssynode zum Thema Familie hat sich der Papst am Samstagvormittag in einem kurzen Redebeitrag kritisch darüber geäußert, dass Marino am selben Tag mehrere schwule und lesbische Paare, die in anderen Ländern eine Ehe eingegangen sind, im römischen Rathaus amtlich registrieren wollte. Die symbolische Registrierung erfolgte wenige Stunden später am Samstagnachmittag.

Der für die Rechtsaufsicht zuständige Präfekt von Rom, Giuseppe Pecoraro, hatte bereits vorab angekündigt, dass er die Registrierung in der folgenden Woche wieder aufheben werde. Sie sei gemäß einem Erlass des italienischen Innenministeriums unzulässig. Mit welchen Worten der Papst das Vorpreschen des zur linken Partei der Demokraten gehörenden Bürgermeisters kommentierte, teilte der Vatikan zunächst nicht mit. Teilnehmer der Synode berichteten, Franziskus, der zugleich auch Bischof von Rom ist, habe seine Kritik unzweideutig zum Ausdruck gebracht.

Zuvor hatte bereits die italienische Bischofskonferenz CEI den Akt verurteilt. «Dass diese willkürliche Anmaßung gerade in diesen Tagen in Rom inszeniert wird, ist unannehmbar», heißt es in einer offiziellen Stellungnahme der CEI. Bereits in den vergangenen zwei Wochen hatten die Bürgermeister von Mailand und von Livorno ähnliche «Einschreibungen» vorgenommen.

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