Initiative gegen Sexualkundeunterricht in Polen gescheitert

14. September 2014 in Chronik


Der Entwurf sah für die «öffentliche Förderung oder Billigung» von Sexualverhalten in Gegenwart von Kindern unter 15 Jahren eine Haftstrafe von bis zu zwei Jahren vor.


Warschau (kath.net/KNA) In Polen ist eine Volksinitiative gegen Sexualkundeunterricht an Schulen gescheitert. Die Abgeordneten des Parlaments wiesen am Freitag mit 264 gegen 169 einen entsprechenden Gesetzentwurf des Bürgerkomitees «Stoppt Pädophilie» ab. Der Entwurf sah für die «öffentliche Förderung oder Billigung» von Sexualverhalten in Gegenwart von Kindern unter 15 Jahren eine Haftstrafe von bis zu zwei Jahren vor.

Die Initiative «Stoppt Pädophilie» wirft der Regierung vor, durch Aufklärungsunterricht Schülern das Schamgefühl zu nehmen und so anfällig für Sexualstraftäter zu machen. Die Volksinitiative hatten rund 250.000 Bürger unterschrieben. Während die konservative Oppositionspartei «Recht und Gerechtigkeit» geschlossen für den Gesetzesvorschlag stimmte, lehnten ihn die regierenden Rechtsliberalen und die linke Opposition vehement ab.

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