Marx: Muslimische Welt muss islamistischen Terror ächten

14. September 2014 in Deutschland


Mit Blick auf islamistische Terroristen im Irak und anderen Teilen der Welt vermisst der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, klare Worte aus der muslimischen Welt.


Bonn (kath.net/KNA) Mit Blick auf islamistische Terroristen im Irak und anderen Teilen der Welt vermisst der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx (Foto), klare Worte aus der muslimischen Welt. «Ich bin mir sicher, dass auch Muslime entsetzt darüber sind, wie diese Terroristen den Islam vereinnahmen», sagte Marx am Sonntag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). «Aber ich würde mir wünschen, dass sie das noch etwas deutlicher zum Ausdruck bringen, besonders auch die religiösen Autoritäten.»

Dass sich islamistische Selbstmordattentäter als «Märtyrer» bezeichnen, nannte Marx erschütternd. «Nach christlichem Verständnis ist ein Märtyrer, der um seines Glaubens willen Gewalt erleidet. Der islamistische Selbstmordattentäter jedoch übt um seines Glaubens willen Gewalt aus», so der Erzbischof von München und Freising. «Das ist ein fundamentaler Unterschied.»

Mit dem Terror des «Islamischen Staats» im Irak und in Syrien drohe eine 1.800-jährige christliche Tradition in der Region zu enden, sagte Marx weiter. Darüber dürfe das Leid anderer Menschen jedoch nicht vergessen werden. «Die Terroristen schänden auch Moscheen und verfolgen die Minderheit der Jesiden.» Es seien also nicht nur Christen von Gewalt betroffen, «wenn wir auch mit diesen natürlich besonders verbunden sind».

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Foto Kardinal Marx (c) Erzbistum München und Freising


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