Salafisten werben Bremer Schüler an

5. September 2014 in Deutschland


An mehreren Bremer Schulen sind Salafisten aufgetreten, die Schüler überreden wollten, sich der extremistischen Bewegung anzuschließen.


Bremen (kath.net/idea) Muslimische Extremisten – sogenannte Salafisten – stellen eine Gefahr für Bremen dar. Man müsse besonders wachsam für Anwerbungsversuche an Schulen sein, hieß es bei einer Veranstaltung des CDU-Stadtbezirkverbandes Vegesack am 2. September. Die Zahl der aktiven Salafisten in Bremen bezifferte der innenpolitische Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion, Wilhelm Hinners, auf etwa 400. In der gesamten Bundesrepublik seien es schätzungsweise 6.000, berichtete der ehemalige Kriminalhauptkommissar. Sie seien „brandgefährlich“, besonders wenn sie sich im Ausland an Waffen oder Sprengstoff ausbilden ließen. An mehreren Bremer Schulen sind Salafisten aufgetreten, die Schüler überreden wollten, sich der extremistischen Bewegung anzuschließen. Zur Prävention sprach sich Hinners für eine bessere Ausstattung von Polizei und Verfassungsschutz sowie schärfere gesetzliche Bestimmungen aus. Lehrer, die von Anwerbungsversuchen erführen, sollten sofort die Polizei informieren. Ziele dieser Extremisten sind unter anderem die Errichtung eines Gottesstaates und Durchsetzung des religiösen Gesetzes (Scharia).

Der Islamwissenschaftler Carsten Polanz vom Bonner Institut für Islamfragen der Deutschen Evangelischen Allianz hat die islamischen Dachverbände aufgefordert, sich stärker mit dem Salafismus auseinanderzusetzen, um der Radikalisierung den Nährboden zu entziehen. Die Extremisten nutzten koranische Aufforderungen zum Kampf gegen die „Ungläubigen“ sowie abwertende Aussagen über Juden, Christen und Heiden, um einen permanenten Kriegszustand zu propagieren. Gewalt sei in diesem Denken zumindest als Mittel der „Verteidigung“ gegen angeblich islamfeindliche Mächte legitim. Der persönliche Kampfeinsatz werde als der einzig sichere Weg zum Paradies geschildert.


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