Vatikan startet diplomatische Initiative für Christen im Irak

31. Juli 2014 in Aktuelles


"Außenminister" Erzbischof Mamberti: Internationale Gemeinschaft muss sich Lage der Christen im Nahen Osten "zu Herzen" nehmen


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Der Vatikan hat eine diplomatische Initiative für die bedrängten Christen im Irak gestartet. In einem Schreiben an die Regierungen von mehr als 170 Staaten ruft er zur Hilfe für die Kirchenangehörigen im nordirakischen Mossul und in anderen Regionen des Nahen Ostens auf.

Das vatikanische Staatssekretariat habe an alle beim Heiligen Stuhl akkreditierten Botschafter ein offizielles diplomatisches Schreiben gesandt, sagte der vatikanische "Außenminister" Erzbischof Dominique Mamberti am Mittwoch dem Sender Radio Vatikan. Die sogenannte Verbalnote enthalte die jüngsten Appelle des Papstes zur Hilfe für die Christen und solle an die jeweiligen Regierungen weitergeleitet werden, so Mamberti.

Der Vatikan wolle, dass die internationale Gemeinschaft sich die Lage der Christen im Nahen Osten "zu Herzen" nehme, erklärte der vatikanische Außenminister. Das Staatssekretariat beobachte die Situation der christlichen Gemeinschaften im Nahen Osten "mit allergrößter Sorge", so Mamberti. Hierbei stünden grundlegende Prinzipien der menschlichen Würde und des friedliche Zusammenleben der Völker auf dem Spiel.

Mit dem Schreiben wolle der Vatikan daran erinnern, dass Christen im Irak und anderen Ländern des Nahen Ostens seit den Anfängen der Kirche gelebt hätten und einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung der dortigen Gesellschaften geleistet hätten.

Papst Franziskus hatte beim jüngsten Angelus-Gebet am Sonntag dazu aufgerufen, die aktuellen Konflikte in Nahost, im Irak und in der Ukraine im Dialog zu lösen.

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