Islamgelehrter: Papst «stößt Türen zur islamischen Welt auf»

26. Juni 2014 in Chronik


Der Präsident des Instituts für Interreligiösen Dialog in Buenos Aires, Omar Abboud, hat Papst Franziskus als großen Wegbereiter für das Gespräch zwischen Christen und Muslimen gelobt.


Vatikanstadt (kath.net/KNA) Der Präsident des Instituts für Interreligiösen Dialog in Buenos Aires, Omar Abboud, hat Papst Franziskus als großen Wegbereiter für das Gespräch zwischen Christen und Muslimen gelobt. Auch als Papst habe der frühere Kardinal der argentinischen Hauptstadt die Türen zur islamischen Welt mit zahlreichen Gesten weiter aufgestoßen, sagte Abboud der Vatikanzeitung «Osservatore Romano» (Donnerstag). Der argentinische Muslim mit syrisch-libanesischen Wurzeln kennt Franziskus seit dessen Zeit als Kardinal von Buenos Aires und begleitete ihn bei seiner Heilig-Land-Reise Ende Mai. Franziskus' Besuch in Jordanien, den Palästinensischen Autonomiegebieten und Israel habe alle Erwartungen übertroffen, so Abboud.

Schon in Argentinien war der damalige Kardinal Jorge Bergoglio nach Abbouds Worten stets offen für die anderen Religionen im Land und die treibende Kraft für den interreligiösen Dialog. Seine Gesten während der Heilig-Land-Reise wie das Gebet an der Trennmauer in Bethlehem und der Handkuss für ein Opfer der Schoah seien so einfach wie wirkungsvoll für den Respekt zwischen den Religionen gewesen. Franziskus hatte Abboud zusammen mit dem ebenfalls befreundeten argentinischen Rabbiner Abraham Skorka zur Teilnahme an der Reise eingeladen.

Herzliche Umarmung mit den Freunden Rabbi Skorka (Jude) und Omar Abboud (Muslim) aus Buenos Aires an der Klagemauer/Jerusalem


Kurzvideo: Papst Franziskus, Peres, Abbas und Bartholomaios I. - Friedenstreffen im Vatikan (engl., Rome Reports)


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