Sechs neue heilige Ordensleute für die Weltkirche

13. Juni 2014 in Chronik


Bei den zukünftigen Heiligen handelt sich um Ordensleute, darunter auch Gründer geistlicher Gemeinschaften. Zwei von ihnen stammen aus Indien, vier aus Italien


Vatikanstadt (kath.net/KNA) Sechs neue Heilige für die Weltkirche: Papst Franziskus spricht am 23. November sechs Personen heilig, darunter vier Italiener und zwei Inder. Das teilte der Vatikan nach einem Konsistorium mit, zu dem der Papst am Donnerstag die in Rom anwesenden Kardinäle zusammengerufen hatte. Es handelt sich um Ordensleute, darunter auch Gründer geistlicher Gemeinschaften.

Zu den neuen Heiligen gehören der italienische Bischof und Ordensgründer Giovanni Antonio Farina von Vicenza (1803-1888), der indische Karmelitergründer Kuriakose Elias Chavara (1805-1871) und die zu seiner Gemeinschaft zählende Ordensfrau und Mystikerin Eufrasia Eluvathingal (1877-1952). Weiter werden am Christkönigsfest, dem letzten Sonntag des Kirchenjahres, der Franziskaner Ludovico da Casoria (1814-1885), Gründer der Franziskaner-Elisabetinen, der Oblaten-Pater Nicola da Longobardi (1650-1709) sowie Amato Ronconi (1225-1292) vom Dritten Orden des heiligen Franziskus zur Ehre der Altäre erhoben. Einen Monat zuvor, am 19. Oktober, will Franziskus seinen Vorgänger Papst paul VI. (1963-1978) im Vatikan seligsprechen.

Die beiden neuen indischen Heiligen gehörten dem syro-malabarische Ritus an, damit erhöht sich die Zahl der aus diesem Ritus hervorgebrachten katholischen Heiligen auf vier.

Die Heiligsprechung ist in der katholischen Kirche eine feierliche Erklärung des Papstes über das vorbildlich christliche Leben eines Menschen und über dessen endgültige Aufnahme zu Gott. Nach dieser «Kanonisation», die im Rahmen eines Festgottesdienstes vollzogen wird, darf die betreffende Person weltweit verehrt werden.

Der Heiligsprechung geht ein kirchlicher Prozess über mehrere Instanzen voraus. Dabei muss nachgewiesen werden, dass auf Fürsprache des Verstorbenen ein Wunder geschehen ist. Bei Märtyrern, die wegen «Hass auf den Glauben» ermordet wurden, wird auf den gesonderten Nachweis eines nach dem Tod gewirkten Wunders verzichtet. Dem Papst steht es zudem frei, wie jüngst im Fall von Johannes XXIII. (1958-1963), Persönlichkeiten unter bestimmten Voraussetzungen auch ohne Nachweis eines Wunders heiligzusprechen.

Vor einer Heiligsprechung steht die Seligsprechung. Bei ihr wird nur eine regionale Verehrung des Seligen zugelassen. Das offizielle Gesamtverzeichnis der Seligen und Heiligen der katholischen Weltkirche («Martyrologium romanum») nennt rund 6.700 namentlich bekannte Selige und Heilige.

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Papst Franziskus wird am 23.11.2014 sechs Ordensleute heiligsprechen (Rome Reports)


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Foto Petersdom im Jahr 2012 mit den Bildern neuer Heiliger (c) Petra Lorleberg


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