Weltweite Studie: Mehrheit lehnt Homosexualität und Abtreibung ab

25. April 2014 in Chronik


Eine weltweite Studie des Pew Research Center hat ergeben, dass Abtreibung und Homosexualität mehrheitlich für moralisch nicht akzeptabel gehalten werden. Unterschiede bestehen vor allem zwischen westlichen Ländern und Entwicklungsländern.


Washington (kath.net/LSN/jg)
In den meisten Ländern der Welt gelten Abtreibung und Homosexualität als unmoralisch. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie des US-amerikanischen Meinungsforschungsinstitutes Pew Research Center, die 2013 in 40 Ländern auf allen Kontinenten (außer der Antarktis) durchgeführt wurde. Mögliche Antworten waren jeweils „moralisch akzeptabel“, „moralisch nicht akzeptabel“ und „hat nichts mit Moral zu tun“.

Im Durchschnitt über alle 40 Staaten halten 59 Prozent Homosexualität für unmoralisch und 56 Prozent die Abtreibung.

In 26 der 40 Staaten sind mehr als 50 Prozent der Befragten der Ansicht, dass Abtreibung moralisch unakzeptabel sei. Die Philippinen, Ghana, Indonesien, Uganda, El Salvador und Pakistan sind die Staaten, in denen die Ablehnung am größten ist. Der Anteil der Abtreibungsgegner liegt zwischen 85 und 93 Prozent. Am meisten Akzeptanz gibt es für die Abtreibung in der Tschechischen Republik (49 Prozent), Japan (44 Prozent) und Deutschland (43 Prozent). In Frankreich halten nur 14 Prozent Abtreibung für unmoralisch, 38 Prozent halten sie für moralische akzeptabel und 47 Prozent sehen in der Abtreibung ein Thema, das mit Moral nichts zu tun habe.

Homosexualität wird in 22 Staaten mehrheitlich als unmoralisch angesehen. Spitzenreiter sind Ghana, Jordanien, Ägypten, die Palästinensergebiete und Uganda mit 98 bis 93 Prozent Ablehnung. Die Tschechische Republik, Spanien, Deutschland, Argentinien und Chile sind die Länder, in denen die Homosexualität am häufigsten für moralisch akzeptabel gehalten wird. Der Anteil liegt bei 56 (Tschechische Republik) bis 45 Prozent (Chile).

Die Ergebnisse seien nicht überraschend, sagte Adam Cassandra von Human Life International. Sie entsprächen den Erfahrungen von Lebensschützern im weltweiten Einsatz. Während in vielen Entwicklungsländern traditionelle Werte hoch gehalten würden, würden sie in den westlichen Ländern an Bedeutung verlieren. Seit Jahrzehnten seien die Menschen in Entwicklungsländern Kampagnen westlicher Organisationen ausgesetzt, die sie dazu bringen wollten, ihre Einstellung zu ändern.


Link zur Studie des Pew Research Center (englisch)


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