Der Teufel, der Antichrist und die Hölle

14. April 2014 in Aktuelles


Die Anziehungskraft des Bösen. Unterwegs zum Karsamstag. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Abschied vom Teufel“ hieß es 1969 in einem Buch des 2001 verstorbenen Priesters, Theologen und Professors für die Exegese des Alten Testamentes in Tübingen Herbert Haag. Ziel des Autors war es, ein für allemal mit dem „Teufelsglauben“ aufzuräumen und diesen als metaphysisches Ammenmärchen endgültig aus der modern und aufgeklärt gewordenen Zeit zu verabschieden. Doch selbst wenn wir uns vom Teufel verabschieden, heißt das nicht unbedingt, dass sich der Teufel auch von uns verabschiedet hat.

Auch der Theologe und designierte Kardinal Hans Urs von Balthasar stritt in seinem Denken mit einer „leeren Hölle“. Wie zuvor alle Menschen durch den Ungehorsam Adams gefallen seien, so seien sie in Christus auch alle erlöst worden. Durch den Abstieg in die Hölle hat Christus für von Balthasar die tiefste Hölle durchlitten und in sich das ganze Wirken des Bösen, die verdichtete Sünde, aufgenommen und verwunden. Diese Lehre von der „Apokatastasis“ ergibt für den Theologen die berechtigte Hoffung, dass die Hölle leer sein könnte. Dabei denkt er den Zustand des Menschen von der Höhe Gottes her, die vielleicht so groß angelegt ist, dass sie theoretisch und praktisch die Menschen von der zu ergreifenden Wahrheit Gottes und dessen Beziehung zu seinem Geschöpf entfernt. Auch in diesem Fall kann eine besondere metaphysische Dimension ausgemacht werden. Während die Rede vom „Abschied vom Teufel“ sich vollkommen in die postmoderne Infragestellung aller metaphysischen Aussagen reiht, tritt das Denken der „leeren Hölle“ an die Stelle einer Unfähigkeit zur Metaphysik, indem sie Gott und sein Wirken in einer radikal überhöhenden Weise darstellt.

Die Moderne und atemlose Postmoderne sind der Überzeugung, entweder machtvoll oder bescheiden, jedoch endgültig zum Beherrscher des Diesseits geworden zu sein. Das an Metaphysik nicht mehr interessierte Denken setzt an deren Stelle das Konstruieren; die Erlösung wird seit Francis Bacon im Tun, und dabei vor allem im wissenschaftlichen Tun gesucht. Der „Sieg der Kunst über die Natur“ („Novum Organum“ I, 117) brachte es mit sich, dass das Sein oder das An-sich-Sein vom Gegebenen und der Weisen des Sich-Gebens verdrängt wurde. René Descartes forderte dann, dass niemals eine Sache für wahr angenommen werden dürfe, „von der ich nicht einleuchtend erkenne, dass sie wahr ist; d.h. sorgfältig alle Übereilung und Vorurteile zu vermeiden und nichts in mein Wissen aufzunehmen, als was sich so klar und deutlich darbot, dass ich keinen Anlass hatte, es in Zweifel zu ziehen“ („Abhandlung über die Methode des richtigen Vernunftgebrauchs und der wissenschaftlichen Wahrheitsforschung“, 1637).

Da verwundert es nicht, dass im Zeitalter der Entmythologisierung und Entzauberung von Welt und Mensch gerade der Teufel und die Hölle zu den ersten werden, die menschenmöglich wegrationalisiert werden müssen. „Der Böse“ wird „das Böse“, seine Neutralisierung stellt sich als Schutzmauer der Unverbindlichkeit dar, das böse Tun gehört allein in die Sphäre der Subjektivität, das böse Werk bleibt nur auf diese bezogen. Aber lehren die Erfahrung und die Kenntnis der Heiligen Schrift sowie die Kirche nicht anderes? Ist es nicht vielmehr so, dass – frei nach William Shakespeare – die Hölle zwar leer sein mag, aber alle Teufel eben hier sind?

Der Teufel ist ,,Sünder von Anfang an“ (1 Joh 3,8), ,,der Vater der Lüge“ (Joh 8,44), seine Entscheidung gegen Gott ist endgültig: so lehrt der „Katechismus der Katholischen Kirche“ (392; 414). Die Lüge des Teufels besteht darin, dass das, was er sagt, allein aus ihm kommt und damit „die ganze Welt verführt“ (Offb 12, 9). Der Teufel will ohne Gott sein, ihm nicht dienen, sein Ego zur letzten und alleingültigen Instanz erheben. So spottet er Gott und zieht den Menschen in diesen seinen Spott hinein, indem er ihn zum Ungehorsam führt und aus Neid in den Tod fallen lässt: „Die Schrift und die Überlieferung der Kirche erblicken in diesem Wesen einen gefallenen Engel, der Satan oder Teufel genannt wird. Die Kirche lehrt, dass er zuerst ein von Gott erschaffener guter Engel war“ (KKK 391). Durch sein Leiden hat Christus den Menschen vom Satan und von der Sünde befreit und für ihn das neue Leben im Heiligen Geist verdient. „Seine Gnade stellt wieder her, was die Sünde in uns verdorben hat“ (vgl. KKK 1708). Der Christ wartet deshalb auf das Wiederkommen Christi, der die Schöpfung endgültig vom Bösen befreien wird.

Die Leugnung des Daseins des Teufels bzw. seine Reduzierung auf ein reines verinnerlichtes, psychologisiertes Symbol, das das darstellt, was dem Subjekt widerfährt, steht in klarem Widerspruch zur Lehre der Kirche und gehört zu den Zeichen einer Zeit, in der das Dasein Gottes selbst in Zweifel gezogen und dieser in einer allgemeinen Gleichgültigkeit bedeutungslos wird. Dies gilt sowohl für diejenigen, die dem Glauben fern stehen, als auch für jene, die sich noch zur Kirche bekennen. Die Kultur vermittelt den Eindruck einer „schweigenden Apostasie“ seitens des satten Menschen, „der lebt, als ob es Gott nicht gäbe“, wie es Johannes Paul II. im Jahr 2003 in seinem nachsynodalen Apostolischen Schreiben „Ecclesia in Europa“ formuliert hatte (Nr. 9).

So schweigend ist diese Apostasie allerdings nicht, weder im Binnenraum der Kirche noch in der Gesellschaft, und gerade der Teufel, dem der Abschied erteilt worden ist, drängt in seiner neuen Anonymität den Menschen immer mehr dazu, die Wiederkunft Christi aus den Augen zu verlieren und sich im Reich des Relativismus, der Materialismus und der irrationalen Vielgötterei wohnlich einzurichten.

In der Moderne, die einen verengten Vernunftbegriff zur Göttin erhoben hatte, und innerhalb eines „verheutlichten Christentums“ sind grundsätzlich zwei Irrtümer festzustellen, die mit dem „Abschied vom Teufel“ übereinkommen. Zum einen schließt die moderne Gesellschaft des Westens Gottes Sorge um sie, die in seinem Gesetz zum Ausdruck kommt, aus ihrem Denkhorizont aus; zum anderen behauptet sich der Mensch jenseits des Bewusstseins, dass er erlösungsbedürftig ist, und verwirklicht sich selbstverliebt als „hypertrophes Ich“. Der verabschiedete Teufel entmenschlicht den Menschen so, dass er sich nicht mehr in seiner auf das Göttliche bezogenen Dimension erkennen kann. Zweifellos: eine großartige List. Der Teufel führt den Menschen dazu, ihn nicht als den Bösen zu erkennen, was notwendig die Leugnung Gottes selbst in seinem Wesen als dem völlig Guten mit sich führt. Wenn Gott tot ist, dann ist alles erlaubt, hatte Dostojewski erkannt. Aber wie kann er am Besten getötet werden? Indem ihn der Mensch auf dem Altar oder besser: der Mensa seiner Ichbezogenheit opfert, die es ihm verunmöglicht, das Wahre vom Falschen und von der Lüge zu unterscheiden.

Gerade in einer durch die Kommunikationsmittel immer mehr bestimmten Gesellschaft, innerhalb derer die „res publica“ zunehmend nach Mehrheitsverteilungen regiert wird, die auch fluktuierend sein können, wird diese Strategie umso deutlicher. Allzu oft produzieren die Medien eine allgemeine Fragelosigkeit und forcieren diese dann zum Lebensprinzip. Der zerstreute Mensch, der tut, was „man“ tut, der denkt, was „man“ denkt, der die neutrale Unverbindlichkeit zu seinem sozialen Prinzip erhebt, um in seinem privaten Raum nicht gestört zu werden, kann es nicht ertragen, dass der Böse zu dem Bösen drängt, während der Gute in unentgeltlicher Liebe zur Vollkommenheit einlädt, deren Name Heiligkeit ist.

Der Gute kann nicht ohne Metaphysik, das heißt ohne ein Hinausschreiten über die Begrenztheit der Endlichkeit gedacht werden, während der zum Mythos verkommene Böse gerade in der „metaphysikfreien“ Welt sein Täuschungswerk fortführt und den Menschen entwürdigt, indem er ihn seiner Berufung als vernunftbegabtes Wesen beraubt. War der Kirchenvater Tertullian noch davon überzeugt, dass die Wahrheit es fordert, erkannt zu werden, so entsorgt die Moderne das Wahrheitsproblem auf der Müllkippe der Geschichte, um den Menschen herrschen zu lassen. Die geschaffenen und konstruierten Strukturen ersetzen die Notwendigkeit der freien Bekehrung als Einkehr in die eigene Herkunft und Bestimmung. Die Selbsterlösung aus dem Machbaren heraus wird Gesetz. Es handelt sich um einen subtilen Krieg gegen die Wahrheit: den Krieg des Bösen gegen den Menschen, um ihn von der Wahrheit Gottes zu entfernen.

Der Teufel fordert den Menschen heraus, von jeher. Insbesondere heute wird der aufmerksame und teilweise entmutigte oder verstörte Gläubige dieser Herausforderung gewahr. Der Teufel zieht die Seele zunächst nicht zum Teuflischen hin, wie sich dessen Karikatur dann in Literatur, Kunst und in den Bildmedien abzeichnet, vielleicht Erschrecken erregt und sich nach der Ruhe sehnen lässt. Die „schwarzen Messen“, die Hostienschändungen, der „incubus“ oder der „succubus“ sind nicht das Problem, sondern Symptome für das eigentliche Wirken des Satans: sein ständiger Versuch, das freie Wesen auf sich selbst und seine Befriedigung zurückzuwerfen.

So rückte Benedikt XVI. in seinem Buch über Jesus von Nazareth den Teufel und die Herausforderung, die er heute an die Kirche richtet, wie er es einst mit Jesus in der Wüste getan hatte, in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen. Kein nach Schwefel stinkender Beelzebub steht da vor uns, sondern die Welt in ihrer pur destillierten Weltlichkeit. Satans Werk der Versuchung Jesu (Brot für alle, Macht über sich selbst und den Tod, Herrschaft über die Völker, wenn der Mensch sich dem Widersacher unterwirft und ihn anbetet) stellt sich parallel in der Weise dar, wie der wirkliche und historische Christus „liberalisiert“ und zum Lehr- und Menschensymbol verfälscht wird.

Papst Franziskus und Benedikt XVI. hingegen werden es nicht müde, dem satanischen, apostatischen Vermenschlichen des Heiligen Gottes, der sich für die vielen hingegeben hat, entgegenzuhalten, dass das Reich Gottes eine eine am Kreuz erhöhte Person ist. Die neue Nähe des Reiches Gottes ist Christus selbst, der auf radikal neue Weise in die Geschichte eingegangen ist und in ihr wirkt. Das ist für den Widersacher unerträglich. So entfremdet er den Menschen der Zentralität Christi und führt ihn hin zu einer indifferenten Zentralität des neutralisierten Gottes, der „neuen Weltordnung“, der neuen „universalen“ (d.h. gott-losen) Ethik als „Weltethik“ für alle. Der Teufel verführt somit mit dem scheinbar menschlichsten aller Ideale. Was jedoch bleibt, ist ein Mensch, der sich allein vorfindet, mit seiner Macht zum Tun, in seinen Machenschaften verfangen.

Dies ist der perfekte Mord Gottes: Es war der Gärtner des neuen Paradieses unter Mithilfe des Butlers, der alle Religionen und Traditionen gleichbehandelt und damit zu verstehen gibt, dass sie absolut nichts bedeuten, wie dies der Satan Jesus zu verstehen gegeben hatte, als er ihm die Herrschaft über die Welt anbot. Satan schafft mit einem Wort Benedikts XVI. ein von den Mächten der Finsternis dieser Welt beherrschtes Klima, eine Luft, die symbolisch wie real verpestet ist und den Glauben ins Lächerliche zieht. Nur Christus, der das wahre Reich ist, kann retten.

„Seid nüchtern und wachsam! Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann. Leistet ihm Widerstand in der Kraft des Glaubens“ (1 Petr 5,8). Der Apostel Petrus warnt die Christenheit: die Macht des Satans ist listig und gewaltvoll zu gleich. Der Böse bedient sich der Mittel, die ihm die Welt zur Verfügung stellt. Schlamm und Unrat sind seine Nahrung, so dass der „Urfeind und Mörder“ sich gestärkt aufrichten und „verwandelt in einen Lichtengel“ mit der ganzen Schar von bösen Geistern in die Welt einfallen kann.

„Das Gift seiner Schlechtigkeit gießt der böse Drache gleich dem schmutzigsten Fluss in die im Geist verkehrten und im Herzen verdorbenen Menschen aus: den Geist der Lüge, der Unfrömmigkeit und Gotteslästerung: den todbringenden Hauch von Unzucht und jeder Art von Lastern und Bosheiten“ (vgl. Leo XIII., „Exorcismus in Satanam et angelos apostaticos“, Acta Sanctae Sedis XXIII; Rituale Romanum). Ziel des „bösen Drachens“ ist letztendlich die Herrschaft des von der Tradition später so genannten Antichrist, des „Menschen der Gesetzwidrigkeit“, des „Sohnes des Verderbens“ (vgl. 2 Thess 2,3).

Für den Apostel Paulus ist er das Zeichen, das der Wiederkehr Christi vorangeht, zusammen mit dem „Abfall von Gott“. Die Rede vom Abfall von Gott ist unmittelbar auf die Erwartung des Wiederkommens Christi bezogen. Der Antichrist ist keine Fleischwerdung Satans, sondern ein Mensch, eine Zusammenfassung des Menschlichen. Der Satan stattet ihn mit großer und alle erstaunender Macht aus (vgl. Offb. 13,2), die ihn für die Menschen reizvoll und anziehend macht. Er tritt im Schein des Guten auf, so dass die Menschen in ihm die Substanz des erhofften Menschlichen erkennen und ihn an die Stelle Gottes setzen als den, der „die Zeiten und Gesetze“ ändern kann (vgl. Dan 7,25). Er ist der Feind Christi und seiner Kirche, „er lästert über den Höchsten und unterdrückt die Heiligen des Höchsten“ (ebd.). Diesen Gesetzwidrigen jedoch „wird Jesus, der Herr, durch den Hauch seines Mundes töten und durch seine Ankunft und Erscheinung vernichten“ (2 Thess 2,8). Tragisch aber wird es für den abgefallenen Menschen: Der Gesetzwidrige „wird alle, die verloren gehen, betrügen und zur Ungerechtigkeit verführen; sie gehen verloren, weil sie sich der Liebe zur Wahrheit verschlossen haben, durch die sie gerettet werden sollten“ (2 Thess 2,10).

Jedes Zeitalter der Kirchengeschichte konfrontierte sich mit diesem Ende der Zeiten, viele Väter und Theologen nicht nur aus einer fernen Vergangenheit reflektierten über die Anzeichen des Kommens Christi und die konkrete Möglichkeit der anbrechenden Herrschaft des Gesetzwidrigen. Auch heute stellt sich die Frage: Leben wir in der letzten Zeit? Oder was ist das für eine Zeit, in der es möglich ist, ungestraft Millionen von Menschen abzutreiben, sich das Geheimnis des Lebens aneignen und beherrschen zu wollen, alles der Entfaltung der eigenen Individualität zu unterstellen, die Ethik den relativen Umständen anzupassen und dabei Götzendiensten verschiedenster Natur zu frönen? Ist es vielleicht nicht so, dass heute mehr den je zuvor eine dem Sittenverfall folgende Apostasie festzustellen ist, die beklemmend im Evangelium beschrieben wird: „Dann werden viele zu Fall kommen und einander hassen und verraten. Viele falsche Propheten werden auftreten und sie werden viele irreführen. Und weil die Missachtung von Gottes Gesetz überhand nimmt, wird die Liebe bei vielen erkalten“ (Mt 24, 10-12).

Der große russische Denker Wladimir Sergejewitsch Solowjew (1853-1900) warnte in seiner „Kurzen Erzählung vom Antichrist“ davor, das Christentum auf eine Ansammlung von „Werten“ zu reduzieren. Solowjew präsentiert den Antichrist als Pazifisten mit einer großen Hingabe an die ökologische Problematik. Zudem tritt er radikal für die Ökumene ein, beruft ein ökumenisches Konzil ein, um zu einem Konsens aller christlichen Konfessionen zu kommen. Ein Konsens, der damit zu bezahlen ist, dass alle auf etwas von ihrer Wahrheit verzichten. Der Antichrist sucht die Sympathie aller, er ist ein „mitleidsvollen Philanthrop“, der ein Buch mit dem Titel „Der offene Weg zu Frieden und Wohlfahrt der Welt“ geschrieben hat. Die „Eingeweihten“, enttäuscht von der fehlenden Eintracht in der „Weltverwaltung“, statten ihn als „Mensch der Zukunft“ mit allen Vollmachten aus. Ziel des Antichrist ist es, dass die Führer der Christenheit ihn verehren und Christus absagen. Ein „Weltmuseum der christlichen Archäologie“ will er einrichten. Die kleine Schar der Glaubenstreuen, die ihm widersteht, sagt ihm jedoch: „Das Teuerste am Christentum ist für uns Christus selbst – Er Selbst, und alles, was von Ihm kommt; denn wir wissen, dass in Ihm die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig wohnt. Aber auch von dir, Herrscher, sind wir bereit, jegliches Gute entgegenzunehmen, sobald wir in deiner freigebigen Hand die heilige Hand Christi entdecken. Und auf deine Frage, was du für uns tun kannst, ist dies unsere klare Antwort: Bekenne jetzt hier vor uns Jesus Christus, den Sohn Gottes, erschienen im Fleische, auferstanden und wiederkommend – bekenne ihn, und voller Liebe werden wir dich aufnehmen als den wahren Vorläufer Seiner Wiederkunft in Herrlichkeit“. Diese Worte lassen den Antichrist die Selbstkontrolle verlieren. Sein wahres Gesicht kommt zum Vorschein.

Wenn ein Christentum auf Jesus verzichtet, wenn es Jesus Christus mit seinem Kreuz und seiner Auferstehung in Klammern setzt, dann verzichtet der Mensch auf Gott und überlässt dem, den Satan mit seiner Macht des Scheins und der Lüge ausgestattet hat, die Herrschaft, durch die er letztendlich ins Nichts gestürzt wird. Dieses Nichts ist die Sinnlosigkeit des Todes, eines Sterbens, das nicht in der Hoffnung der Auferstehung und des Seins-mit-Gott steht. Verlässt der Mensch Gottes Haus auf Erden, dann wird es von den Knechten Satans eingenommen. Aber es ist verheißen: Dies ist nicht das letzte Wort: „Wer bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet“ (vgl. Mt 24,13).


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