13. März 2014 in Deutschland
Nach dem Augsburger Bischof Konrad Zdarsa und Kurienerzbischof Georg Gänswein plädierte am Mittwoch auch der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer für eine Verlegung des Sekretariates von Bonn nach Berlin
Münster/Bonn (kath.net/KNA) Die Debatte über einen Umzug des Sekretariats der Deutschen Bischofskonferenz dauert an. Nach dem Augsburger Bischof Konrad Zdarsa und Kurienerzbischof Georg Gänswein plädierte am Mittwoch auch der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer für eine Verlegung des Sekretariates von Bonn nach Berlin. Für einen solchen Schritt gebe es gute Gründe, warb Voderholzer. Darüber hinaus forderte er eine verstärkte Präsenz der katholischen Kirche in der Hochschullandschaft der Bundeshauptstadt.
Der Berliner Kardinal Rainer Maria Woelki sagte, die katholische Kirche müsse sich in der Hauptstadt stärker als bisher engagieren. Ob ein Umzug des Sekretariats nach Berlin sinnvoll sei, müsse jedoch noch weiter erörtert werden. Voderholzer und Woelki äußerten sich am Rand der Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe in Münster. Bei dem Treffen wählten die führenden Vertreter der 27 Bistümer am Mittwoch den Münchner Kardinal Reinhard Marx zum neuen Konferenz-Vorsitzenden. Marx tritt die Nachfolge von Erzbischof Robert Zollitsch an.
Marx äußerte sich in seiner neuen Funktion bislang nicht zur Umzugsdebatte. Sein Vorgänger Zollitsch hatte erkennen lassen, dass er von einer Verlegung des Sekretariats nicht viel halte. Die Aufgabenverteilung zwischen dem Bonner Sitz und der politischen Vertretung der Kirche über das Katholische Büro in Berlin habe sich bewährt. Auch die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) denke nicht an einen Umzug ihrer Zentrale von Hannover in die Bundeshauptstadt.
Das Sekretariat hat seit 1973 seinen Sitz in Bonn. Es steht mit seinen rund 130 Mitarbeitern dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz bei der Vorbereitung der Vollversammlungen und der Sitzungen des Ständigen Rates sowie bei der Durchführung der Beschlüsse dieser Gremien zur Verfügung. Leiter ist der Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz. Seit 1996 ist das der Jesuitenpater Hans Langendörfer, der auf der Vollversammlung in Münster in seinem Amt bestätigt wurde. Im Juli 2004 wurde nach knapp zweijähriger das neue Dienstgebäude in der Bonner Kaiserstraße bezogen.
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