Medaille der ‚Warnung’: Maria mit Dornenkrone

11. März 2014 in Weltkirche


Neben den Büchern soll es bald auch eine Medaille nach den Botschaften der ‚Warnung’ geben. Die Identität von Mary Carberry und ‚Mary Divine Mercy’ wurde mittlerweile von ihrem deutschen Kompagnon Martin Roth bestätigt.


Dublin (kath.net/jg)
Der Blog „midwaystreet“ hat neue Informationen über Mary Carberry veröffentlicht, die als Seherin „Mary Divine Mercy“ (Maria von der göttlichen Barmherzigkeit) auftritt.

Mary Carberry ist ‚Mary Divine Mercy’

Martin Roth, der die deutsche Internetseite der „Warnung“ betreibt und die deutschsprachigen Bücher herausgibt, hat die Identität von Mary Carberry und „Maria von der göttlichen Barmherzigkeit“ bestätigt. Der Miriam-Verlag hat ein zweiseitiges Flugblatt herausgegeben, das die Informationen über „Mary Divine Mercy“ unter Berufung auf den Blog „midwaystreet“ und den Artikel von Michael Hesemann auf kath.net zusammenfasst. Martin Roth hat dazu auf mehr als dreißig Seiten Stellung genommen. Mehrmals bestätigt er die Identität von Mary Carberry und „Mary Divine Mercy“. Er bestätigt auch, dass sie in finanziellen Schwierigkeiten war, aber einen legalen Weg gefunden habe, ihre Schulden zurück zu zahlen. Der Umstand, dass es sich bei Mary Carberry um eine Geschäftsfrau handelt, bestätigt für ihn die Authentizität ihrer Behauptungen. Eine Geschäftsfrau würde doch keine „himmlischen Botschaften erfinden“, schreibt er.

Roth bestätigt auch die Identität von Breffni Cully und Joseph Gabriel. Cully ist an Unternehmen beteiligt, die Produkte rund um die Warnung verkaufen. Unter dem Namen „Joseph Gabriel“ tritt er weltweit bei Seminaren zur „Warnung“ auf. Allerdings bestreitet er, dass Cully seine Identität verbergen wolle. Schließlich sei sein voller Name Breffni Joseph Gabriel Cully.

Die Medaille der Erlösung

In einer „Botschaft“ vom 18. Juli 2013 wurde „Maria von der göttlichen Barmherzigkeit“ angeblich von der Gottesmutter Maria aufgefordert, eine Medaille herstellen zu lassen. Sie wolle „Mutter der Erlösung“ genannt werden. Mit diesem Titel wolle sie von nun an überall auf der Erde angesprochen werden. Entsprechend soll es auch eine „Medaille der Erlösung“ geben. Sie solle auf einer Seite ein Bild Marias mit der Sonne hinter ihrem Kopf zeigen. Auf dem Kopf soll die Gottesmutter eine Dornenkrone tragen, in welche die zwölf Sterne eingewoben sein sollen. Die Rückseite soll das Herz Jesu und zwei gekreuzte Schwerter zeigen. Die „Botschaft“ nennt sie „Schwerter der Erlösung“.

Die Medaillen müssen von einem Priester gesegnet und gratis weitergegeben werden. Wer sie trage, könne die Gabe der Bekehrung und des Heils erhalten, heißt es in der „Botschaft“. Die Segnung scheint aber nicht so wichtig zu sein. Am 20. Januar 2014 wurde Mary „offenbart“, dass auch jene, die nicht gesegnete Medaillen erhalten, die Gaben empfangen könnten.

Im Oktober 2013 hat die Gruppe um Mary Carberry die Internetseite Salus Gifts registrieren lassen. Über diese Seite soll der Vertrieb der Medaillen laufen. Auf der Seite war bereits ein Bild der Medaille zu sehen, dieses wurde allerdings wieder entfernt. Die Medaillen werden in Pakten zu 25, 50, 100 oder 200 Stück verkauft.

Die Internetseite erwartet viel Arbeit. Jeder Mensch der Welt soll laut „Botschaft“ vom 20. Januar 2014 eine Medaille erhalten. Das sind derzeit etwa 7 Milliarden Menschen. Dies sei der Wille Gottes, heißt es in der Botschaft weiter. Es sei die „letzte Medaille“ und „Milliarden von Seelen“ würden durch sie die Sehnsucht nach dem ewigen Leben entdecken.

„Wunderbare Heilung“

Im Rahmen seiner Seminare erzählt Breffni Cully / Joseph Gabriel gerne die Geschichte einer wunderbaren Heilung als Beweis für das besondere Verhältnis von Mary Carberry zu Gott. Bald nachdem sie begonnen hatte, die „Botschaften“ zu empfangen, sei bei ihr Brustkrebs diagnostiziert worden, berichtet Cully. Als Carberry bereits einen Termin für die Mastektomie vereinbart hatte, habe ihr Gott geoffenbart, dass sie vom Krebs geheilt sei. Wenn sie aber bereit sei, sich die (gesunden) Brüste abnehmen zu lassen, könne sie damit hunderttausende Seelen retten. Mary habe diesem Vorschlag zugestimmt und sei angesichts der vielen geretteten Seelen lächelnd in den Operationssaal gegangen, berichtet Cully.

Für diese Geschichte gibt es keinerlei Anhaltspunkte. Es gibt keine Belege, keine Befunde, keine Aussagen von Zeugen. Kein Arzt hat bestätigt, dass er die Operation durchgeführt habe und das entfernte Gewebe keine Krebszellen enthalten habe. Die Amputation gesunder Körperteile widerspricht der Morallehre der Kirche. „Außer wenn streng therapeutische Gründe dafür sprechen, verstoßen direkt gewollte Amputationen, Verstümmelungen oder Sterilisationen unschuldiger Menschen gegen das sittliche Gesetz“, heißt es im Katechismus der Katholischen Kirche dazu (KKK 2297).

Link zum Blog midwaystreet (englisch)

Weitere kath.net-Artikel zum Thema „Die Warnung“:
- Bischof Andreas Laun: „“Hände, Geist und Herz" weg von der "Warnung"“
- Michael Hesemann: „Die Hintergründe der 'Warnung'“

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