Vaterunser bleibt in Australien Parlamentsgebet

13. Februar 2014 in Weltkirche


Einen Vorstoß der Grünen zur Abschaffung des Gebets lehnte der Senat am Donnerstag ab. Die Grünen hatten das Gebet durch eine Minute der Besinnung ersetzen wollen, mit der Begründung, dass Religion eine private Angelegenheit sei


Canberra (kath.net/KNA) Das Vaterunser bleibt das obligatorische Gebet vor jeder Sitzung des australischen Parlaments. Einen Vorstoß der Grünen zur Abschaffung des Gebets lehnte der Senat, die zweite Parlamentskammer, am Donnerstag ab, wie die Onlineausgabe des «Sydney Morning Herald» berichtete. Die Grünen hatten das Gebet durch eine Minute der Besinnung ersetzen wollen, mit der Begründung, dass Religion eine private Angelegenheit sei.

Die konservative Regierungskoalition aus Liberaler und Nationaler Partei sprach sich gegen die Abschaffung des Vaterunser aus. Die Labor Partei bezog in dieser Frage keine Position. Mark Dreyfus, jüdischer Unterhausabgeordneter der Labor Partei, hatte sich jedoch vor wenigen Tagen für ein multi-religiöses Model der Eröffnung von Parlamentssitzungen ausgesprochen, in dem das Vaterunser ein Teil sein könne.

Die Australian Christian Lobby begrüßte das Scheitern der Initiative. Das seit 1901 vor jeder Parlamentssitzung gebetete Vaterunser sei «Teil des kulturellen Erbes Australiens», betonte der Direktor der Lobbyorganisation, Lyle Shelton. «Der den westlichen Zivilisationen zugrundeliegende christliche Ethos hat freie und wohlhabenden Gesellschaften, einschließlich unserer liberalen Demokratie, hervorgebracht.»

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