6. Februar 2014 in Aktuelles
Die «Gemütlichkeit der neuen Armut» habe etwas «leichtfertig Populistisches». Die Beliebtheit des Papstes bleibe ohne Wirkung auf das religiöse Leben. In den katholischen Kirchen sei die Zahl der Besucher «wie bisher erschreckend dürftig»
Bonn (kath.net/KNA) Der deutsche Schriftsteller Godehard Schramm (70) hat Papst Franziskus leichtfertigen Populismus vorgeworfen. Er habe vom Papst «noch keinen Satz über unsere Pflichten gegenüber Gott» vernommen, sagte Schramm der Zeit-Beilage «Christ und Welt» (Donnerstag). Stattdessen finde seine «vieles leicht machende Leutseligkeit» Beifall.
Franziskus selbst habe zwar keine Popstar-Allüren, aber er wisse den öffentlichen Auftritt zu nutzen. Zudem mache das Oberhaupt der katholischen Kirche durch sein bescheidenes Auftreten «'kultische Insignien' zu Nebensächlichkeiten». Damit werde «der 'zelebrierende Priester' auf eine niedrigere Stufe gestellt», so Schramm.
Die «Gemütlichkeit der neuen Armut» habe darüber hinaus etwas «leichtfertig Populistisches». Infolge seiner Appelle, die Kirche gehöre an die Seite der Armen, verarme «die allererste Priorität: die des gemeinschaftlichen Kultes». Daher bleibe die Beliebtheit des Papstes ohne Wirkung auf das religiöse Leben. In den katholischen Kirchen sei die Zahl der Besucher «wie bisher erschreckend dürftig».
Der in Konstanz geborene Schramm ist Schriftsteller und Journalist. In seinen Erzählungen beschäftigt er sich mit christlicher Kultur.
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