Arbeiterjugend-Gründer Cardijn soll seliggesprochen werden

22. Dezember 2013 in Aktuelles


Brüsseler Erzbischof Leonard will am 16. Jänner Kommission einrichten, um Leben und Wirken Cardijns für höhere Kirchenehren überprüfen zu lassen.


Brüssel-Wien (kath.net/ KAP)
Die Erzdiözese Brüssel wünscht eine Seligsprechung des sozial engagierten Priesters und Kardinals Joseph Cardijn (1882-1967). Erzbischof André Leonard will am 16. Jänner eine Kommission einrichten, um das Leben und Wirken Cardijns für höhere Kirchenehren überprüfen zu lassen, wie das Internetportal "info.catho.be" berichtet.

In Schaerbeek bei Brüssel geboren, gründete Cardijn 1925 die Christliche Arbeiterjugend (CAJ). Sie entwickelte sich rasch zu einer weltweiten Bewegung. Erklärtes Ziel Cardijns war, die Arbeiterschaft für die Kirche zurückzugewinnen. Im Februar 1965 wurde der 82-Jährige gegen seinen Willen von Papst Paul VI. zum Kardinal ernannt. Cardijn ist in der Kirche Notre-Dame in Laeken beigesetzt. 1985 besuchte Papst Johannes Paul II. sein Grab.

Der österreichische Zweig der CAJ, die KAJ (Katholische Arbeiterjugend), entstand 1946 in Wien. Initiator war der spätere Bischofsvikar P. Josef Zeininger aus der Pfarre Krim. Zeininger hatte während des Krieges junge, zum Arbeitsdienst gezwungene Franzosen kennengelernt, die Mitglieder der von Cardijn gegründeten CAJ waren. Die Art, wie sie unter schwierigsten Bedingungen den "Geist der KAJ" ins Leben umsetzten, imponierte ihm. Eine zweite Begegnung - und zwar mit inhaftierten französischen CAJ-Seelsorgern, als Zeininger, der von den Nazis zum Tod verurteilt worden war, selbst in Kerkerhaft saß - ließ in ihm den Entschluss reifen, selber eine Jugendarbeit im Geist Cardijns zu beginnen.

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