Jesuit: Kardinal Marx Mitinitiator von Kinderschutzkommission

7. Dezember 2013 in Aktuelles


Der Münchner Kardinal Reinhard Marx ist nach Aussage des Jesuiten Hans Zollner eine treibende Kraft hinter der päpstlichen Entscheidung zur Einrichtung einer Kommission zum Schutz von Kindern vor sexuellem Missbrauch gewesen


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Der Münchner Kardinal Reinhard Marx ist nach Aussage des Jesuiten Hans Zollner eine treibende Kraft hinter der päpstlichen Entscheidung zur Einrichtung einer Kommission zum Schutz von Kindern vor sexuellem Missbrauch gewesen. Mit dem Bostoner Kardinal Sean Patrick O'Malley sei er «der größte Unterstützer der Idee im Kreis der acht Kardinäle» gewesen, sagte der Psychologie-Professor und Vize-Rektor der päpstlichen Universität Gregoriana am Freitag Radio Vatikan.

O'Malley hatte die Einrichtung eines solchen Gremiums am Donnerstag zum Abschluss der Beratungen des Kardinalsrates für eine Kurienreform im Vatikan angekündigt. Details hierzu werde Papst Franziskus demnächst bekanntgeben.

Der Psychologe Zollner gilt als einer der führenden kirchlichen Fachleute für die Prävention sexuellen Missbrauchs und die Betreuung von Opfern.

Zugleich forderte Zollner eine bessere kirchenrechtliche Handhabe, um notfalls auch gegen den Widerstand eines Ortsbischofs die Anwendung von Leitlinien der jeweiligen Bischofskonferenz zum Umgang mit sexuellem Missbrauch durchzusetzen. Die Ortsbischöfe ihrerseits hätten auf lokaler Ebene bislang «praktisch keine Möglichkeiten» zu reagieren, wenn sie merkten, dass die Leitlinien der Bischofskonferenz nicht angewandt werden.





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