Slowakei: Scharfe Kritik der Bischöfe an 'Gender-Ideologie'

3. Dezember 2013 in Weltkirche


Hirtenbrief zum Adventsbeginn: Heutzutage sei es Pflicht, Kinder "um jeden Preis vor der gefährlichen Gender-Ideologie zu bewahren"


Pressburg (kath.net/KAP) Die Bischöfe der Slowakei haben in bisher nicht dagewesener Schärfe gegen die Aufwertung homosexueller Partnerschaften Stellung genommen. In einem am ersten Adventsonntag in allen Kirchen verlesenen Hirtenbrief verteidigen sie die Ehe als ausschließliche Verbindung von Mann und Frau und die Familie als "von Gott eingesetzt", zudem verurteilen sie die "Gender-Ideologie".

Die "Zerrüttung der Familie" bedrohe das Leben und installiere eine "Kultur des Todes", betonen die Bischöfe. Zwar werde von "Menschen- und Kinderrechten" gesprochen, doch in Wahrheit würden Vater und Mutter der Möglichkeit beraubt, "ihre Kinder verantwortungsvoll zu erziehen".

Mit der neuerdings vertretenen Lehre von der Gleichheit der Geschlechter bei der Geburt wolle man "dem Mann das Recht auf seine Identität als Mann, der Frau das Recht auf ihre Identität als Frau und damit der Familie das Recht auf die Identität der Familie zu nehmen". So entstehe ein "sodomitisches Plagiat, das dem göttlichen Willen widerspricht und der göttlichen Strafe den Weg bereitet". Die Begriffe "Mann, Ehemann, Vater, Ritter und Gentleman" sowie "Frau, Ehefrau und Mutter" seien für die "Verfechter der Kultur des Todes und die Anhänger der Gender-Ideologie unannehmbar".

Die "Vertreter vieler Länder" unterwürfen sich diesen "Akteuren der Kultur des Todes aus unerfindlichen Gründen" und kämen ihnen "mittels einer Gesetzgebung, die bisweilen im Widerspruch zum gesunden Menschenverstand steht", entgegen. Ihnen mangle es an "moralischem Stolz" und sie brächten nicht nur "ihr Volk um seine Würde", sondern lieferten es "mithilfe der Gesetze dem Untergang aus".

Der "Lebensmarsch" in Kosice am 22. September diesen Jahres mit seinen rund 80.000 Teilnehmern sei ein Aufruf an den Staat gewesen, "sich nicht zu scheuen die Würde und die Lebensfähigkeit unseres Volkes zu schützen", heißt es in dem Schreiben. Die "Kultur des Todes" bedrohe "tatsächlich die Existenz des Volkes". Bei einer solchen Bedrohung hätten "frühere Generationen nicht gezögert, für die Verteidigung der Heimat zu sterben". Den Heutigen werde ein so großes Opfer nicht abverlangt, wohl aber, "wachsam zu sein".

Im Hinblick auf die im Frühjahr anstehenden Präsidentschaftswahlen erklären die Bischöfe, ihre Stimme könne nur "ein Kandidat erhalten, der die Kultur des Todes ablehnt". So wie die "Familie in Nazareth das Kind durch die Flucht nach Ägypten gerettet" habe, seien "wir heute verpflichtet, die gesunde Entwicklung der Kinder um jeden Preis vor der gefährlichen Gender-Ideologie zu bewahren".

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