Protestaufruf gegen Manuela Schwesig als Familienministerin

29. November 2013 in Deutschland


Hedwig von Beverfoerde (Initiative Fmilienschutz) betont: Mit Schwesig würde „uns Familien eine Ministerin zugemutet, die das Betreuungsgeld als ‚Irrsinn’ und Mütter, die ihre Kinder daheim selbst betreuen, als ‚Gebärmaschinen’ bezeichnet“


Berlin (kath.net/idea) Zu Protesten gegen eine mögliche Ernennung der stellvertretenden SPD-Vorsitzenden Manuela Schwesig zur Bundesfamilienministerin hat die Initiative Familienschutz (Berlin) aufgerufen. „Uns Familien würde damit eine Ministerin zugemutet, die das Betreuungsgeld als ‚Irrsinn’ und Mütter, die ihre Kinder daheim selbst betreuen, als ‚Gebärmaschinen’ bezeichnet“, erklärte die Sprecherin der Initiative, Hedwig von Beverfoerde (Foto). Schwesig fordere Ganztagsbetreuung von der Wiege bis zum Abi und propagiere vehement das Leitbild der vollzeitnahen Berufstätigkeit für Frauen. Das müsse verhindert werden. Das Familienministerium müsse in der Hand der CDU/CSU bleiben. Das sei die Kanzlerin den tausenden Familien schuldig, die die Union wegen ihrer familienpolitischen Versprechungen gewählt haben, so von Beverfoerde weiter. Sie rief dazu auf, sich ihrem e-Mail-Aufruf an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) anzuschließen, das Familienministerium bei der CDU/CSU zu belassen. Von Beverfoerde ist auch Koordinatorin des Bürgerbegehrens „Einer von uns“ in Deutschland. Die europäische Bürgerinitiative „Einer von uns“ zum Schutz des menschlichen Lebens sammelte nach eigenen Angaben bis zum 1. November fast 1,9 Millionen Unterschriften in der Europäischen Union (EU), davon über 174.000 in Deutschland. Erforderlich waren eine Million Unterstützer in Europa und eine Mindestzahl in sieben Ländern der EU (75.000 in Deutschland), damit sich die EU-Kommission mit dem Anliegen befassen muss. „Einer von uns“ will erreichen, dass die EU die Finanzierung sämtlicher Aktivitäten beendet, die ungeborene Kinder im Anfangsstadium führen.

Ministerposten noch nicht verteilt

Die Ministerposten sind bislang noch nicht verteilt. Im Koalitionsvertrag bekennen sich CDU, CSU und SPD dazu, Ehe und Familie zu stärken. Dazu heißt es: „Wo Menschen dauerhaft Verantwortung übernehmen, wollen wir sie unterstützen.“ Um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern, soll die Ganztagsbetreuung in Kindertageseinrichtungen schrittweise ausgebaut und die Qualität der Betreuung vorangetrieben werden. CDU/CSU und SPD verständigten sich ferner auf die Mütterrente, eine Rentenaufstockung für ältere Mütter. Bei Frauen, die vor 1992 ein Kind zur Welt gebracht haben, soll ab 1. Juli 2014 eine Angleichung bei den Kindererziehungszeiten um einen Rentenpunkt erfolgen. Damit werde eine „Gerechtigkeitslücke“ geschlossen. Auf die Frage, wie das Lebensrecht ungeborener Kinder besser geschützt werden kann, wird in dem Vertrag nicht eingegangen. Im vergangenen Jahr wurden dem Statistischen Bundesamt rund 107.000 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet. Über den Koalitionsvertrag muss noch die SPD-Basis in der ersten Dezemberhälfte abstimmen. Wenn sie die Vereinbarung mehrheitlich ablehnt, kommt das Bündnis nicht zustande.

Email an: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und an Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU)

Hedwig Beverfoerde bei Anne Will: Ist die Ehe nicht mehr heilig?


Foto: (c) Beverfoerde


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