Vatikan: Familien-Umfrage nicht an Gläubige gerichtet

5. November 2013 in Weltkirche


Die Vatikan-Umfrage zu Familienthemen ist nach Aussage des Vatikansprechers Federico Lombardi nicht an Katholiken weltweit gerichtet.


Denver (kath.net/KNA) Die Vatikan-Umfrage zu Familienthemen ist nach Aussage des Vatikansprechers Federico Lombardi nicht an Katholiken weltweit gerichtet. Grundlage sei «nur ein Dokument, das vom Generalsekretär der Bischofssynode, Erzbischof Lorenzo Baldisseri, an alle Bischofskonferenzen geschickt wurde als Vorbereitung auf die Synode», zitierte der katholischen US-Pressedienst Catholic News Agency (CNA) Lombardi am Dienstag. Der Vatikansprecher dementierte damit Medienberichte, wonach erstmals auch Gläubige befragt werden sollen.

Lombardi fügte laut CNA hinzu, dass die Bischofssynode vom 5. bis 19. Oktober 2014 über pastorale Antworten auf Herausforderungen wie Scheidungen, gleichgeschlechtliche Ehen und andere Familienthemen beraten werde. Der Fragenkatalog habe nur einen beratenden Charakter und sei Teil der üblichen Vorbereitung auf eine Bischofssynode, so der Vatikansprecher weiter.

Das US-amerikanische Zeitschrift «National Catholic Reporter» hatte vergangene Woche Spekulationen um eine mögliche Erstbefragung von Gläubigen vor einer Synode entfacht. Das Magazin berichtete unter Berufung auf das Schreiben von Baldisseri, dass die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen aufgerufen seien, den Fragenkatalog an die Diözesen weiterzuleiten mit der Bitte, ihn «umgehend so weit wie möglich an Dekanate und Gemeinden» weiterzureichen.

Die Bischofskonferenz von England und Wales hatte kurz nach dem Eingehen des Briefes den Fragenkatalog als Onlinefragebogen online gestellt. Mit den Worten «Sie können sich aktiv an der Vorbereitung der Synode beteiligen», wirbt die britische Bischofskonferenz um eine rege Teilnahme von Gläubigen an der Onlinebefragung.

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