Kardinal Pell verteidigt Papst Franziskus

30. Oktober 2013 in Weltkirche


Der Generalobere der Piusbruderschaft, Bischof Fellay, hatte Franziskus als ‚echten Modernisten’ bezeichnet. Das sei ‚absoluter Blödsinn’, sagte Kardinal Pell. Der Papst sei ein treuer Sohn der Kirche.


Rom (kath.net/jg)
Kardinal George Pell, der Erzbischof von Sydney nahm Papst Franziskus gegen Angriffe des Generaloberen der traditionalistischen Piusbruderschaft in Schutz. In einem Interview mit dem Magazin Vatican Insider sagte er, Franziskus sei ein treuer Sohn der Kirche.

Bernard Fellay, der Generalobere der schismatischen Priesterbruderschaft St. Pius X., hatte Franziskus als echten Modernisten bezeichnet. Die katholische Kirche sei schon vor seiner Wahl in einem „Desaster“ gewesen. Der neue Papst aber mache alles noch „10.000 mal schlimmer“, hatte Fellay behauptet.

Pell widersprach diesen Vorwürfen entschieden. Das sei „absoluter Blödsinn“, sagte er wörtlich. Franziskus sage über sich, er sei „ein treuer Sohn der Kirche“, was sich zeigen lasse. Er sei ein treuer und verlässlicher Vertreter der Lehre Christi und der Tradition der Kirche, fuhr er fort.

Ob Menschen wie Bischof Fellay den Papst falsch deuten würden, fragte Gerard O’Connell vom Vatican Insider weiter. „Ja, es ist eine gewaltige Missdeutung“, antwortete Kardinal Pell wörtlich. Die Lefebvristen hätten die Lage der Kirche seit Jahrzehnten falsch interpretiert fuhr er fort. Benedikt XVI. habe die Versöhnung mit ihnen versucht, doch sie hätten nicht geantwortet.

Ein argentinischer Theologe habe ihm vom „Syndrom des älteren Bruders“ erzählt, das sich in der Kirche breit mache, weil Papst Franziskus sich vermehrt um die verlorenen Söhne annehme. Was er dazu sage, möchte O’Connell von Kardinal Pell wissen.

Es liege nun an uns „älteren Brüdern“, uns hinter den Vater zu stellen wenn er dem verlorenen Sohn entgegen geht, antwortete Pell.


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