Hans Küng schließt Sterbehilfe für sich selbst nicht aus

30. September 2013 in Schweiz


Der umstrittene Theologe schließt in einem neuen Buch Sterbehilfe durch eine Schweizer Sterbehilfeorganisation für sich selbst nicht aus


Freiburg (kath.net/KNA) Der umstrittene Theologe und Kirchenkritiker Hans Küng (85) schließt Sterbehilfe durch eine Schweizer Sterbehilfeorganisation für sich selbst nicht aus. «Ich will nicht als Schatten meiner selbst weiterexistieren», schreibt Küng im abschließenden dritten Band seiner Lebenserinnerungen, der am Dienstag in den Handel kommt.

In «Erlebte Menschlichkeit» blickt der 85-Jährige auf die vergangenen dreißig Jahre zurück. Zugleich macht er öffentlich, dass er an Parkinson erkrankt ist und kurz davor steht zu erblinden. «Ich lebe auf Abruf: bin bereit, noch eine Weile weiterzuleben, weiterzuarbeiten, aber ich bin auch bereit, jederzeit Abschied zu nehmen», schreibt Küng. «Es war mir ein in jeder Hinsicht reiches Leben geschenkt. Ich bin nicht lebensmüde, doch lebenssatt.»

Der Mensch habe ein Recht zu sterben, «wenn er keine Hoffnung mehr sieht auf ein nach seinem ureigenen Verstandnis humanes Weiterleben, wenn sich der Sinn seines Lebens erfüllt hat und der Tod gewünscht wird», fügt der gebürtige Schweizer hinzu.

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