Und dann wurde ich selbst eine Christin!

9. August 2013 in Weltkirche


"Als überzeugte, antichristliche Linke und lesbische Professorin verachtete ich Christen total." Wie Rosaria Champagne Butterfield zum Glauben fand


Linz (kath.net)
"Als überzeugte Linke und lesbische Professorin verachtete ich Christen total. Und dann wurde ich selbst eine Christin." So beginnt ein spannendes Zeugnis von Rosaria Champagne Butterfield, die vor einiger Zeit sich bekehrte, und das auf dem Blog "Ohne Gott ist alles sinnlos" veröffentlicht wurde. Butterfield erzählt, dass ihr früher der Name “Jesus” immer in der Kehle stecken bliebe und er ihr irgendwie die Kehle zuschnürte. "Ganz gleich wie hartnäckig ich versuchte ihn irgendwie zu verstehen. Diejenigen die sich zu diesem Namen bekannten, erregten meinen Zorn und gleichzeitig auch mein Mitleid." Butterfield war auf dem besten Weg, als Professorin für Englisch und Frauenforschung richtig radikal darin zu werden und nebenbei eine glühende Anhängerin der Philososphien von Freud, Hegel, Marx und Darwin. Die ursprünglich lesbische Professorin wollte dann die „Politik des Hasses“ der religiösen Rechten gegen Homosexuelle erforschen. "Um dies tun zu können, musste ich das eine Buch lesen, das meiner Meinung nach so viele Menschen aus der Bahn geworfen hatte: die Bibel. Auf der Suche nach einem Bibelgelehrten, der mir bei meinen Recherchen unterstützen könnte, startete ich meinen ersten Angriff auf die unheilige Dreifaltigkeit: Jesus, republikanische Politik und die Patriarchie"[Gesellschaftsform, in der Väter / Männer das Sagen haben], in Form von einem Artikel in der Lokalzeitung über die „Promise Keepers“.

Als Reaktion bekam sie 1997 viele Briefe (Fanpost und Hassbriefe). Ein Brief, den sie aber erhielt, kam vom Pfarrer der Reformierten Syracuse Presbyterian Church. Es war ein gütiger und zugleich herausfordernder Brief. Ken Smith stellte Fragen wie "Wie sind Sie zu Ihrer Sichtweise gekommen? Woher wissen Sie, dass Sie Recht haben? Glauben Sie an Gott?" Er kommentierte den Artikel nicht, sondern er bat Butterfield, die Theorien, zu hinterfragen und zu belegen. "Ich wusste nicht, wie ich darauf reagieren sollte und warf seinen Brief weg. Später an dem Abend fischte ich ihn aber dann wieder aus dem Papierkorb und legte ihn wieder auf meinem Schreibtisch, von wo aus er mich eine Woche angestarrt hat. ", schreibt sie dann. "Er konfrontierte mich mit der Kluft zwischen den beiden Weltanschauungen und verlangte eine Antwort darauf. Als postmoderne Intellektuelle, argumentierte ich gewöhnlich aus einer historisch-materialistischen Perspektive – aber das Christentum ist eine andere,übernatürliche Weltsicht! Ken‘s Brief hatte – ohne sein Wissen – die Integrität meiner Recherche ramponiert."

Es begann ein Prozess des Nachdenkens. Schließlich nahm die Professerin eine Einladung des Pastors an. Butterfield wollte das Treffen für weitere Recherchen nützen, doch es kam ganz anders. Sie freundete sich mit dem Pastor und seiner Familie an. "Sie reagierten nicht so, als wenn solche Gesprächsthemen sie verschmutzen würden. Sie behandelten mich nicht wie eine Außenseiterin. Wenn wir zusammen aßen, betete Ken in einer Art und Weise, die ich davor nie gehört hatte. Seine Gebete waren innig und vertraut."

Das Gottesbild des Pastors beeindruckte sie stark. Butterfield begann mit dem Lesen der Bibel. Ihre lesbische Lebenspartnerin warnte sie. "Das Lesen der Bibel verändert dich". Sie flüsterte: "Was ist, wenn dies alles wahr ist? Was ist, wenn Jesus wiklich der auferstandene Herr ist? Was ist, wenn wir alle in der Klemme sitzen?“ Eines Sonntagmorgens stieg Butterfield dann aus dem Bett der lesbischen Geliebten und besuchte ab diesem Zeitpunkt regelmäßig die Kirche der Syracuse-reformierten Presbyterianischen Gemeinde. Sie rang mit der Frage, ob sie die Homosexualität wirklich aus Gottes Sicht verstehen wolle. "An diesem Abend betete ich, dass Gott mir die Bereitschaft gebe, zu gehorchen, bevor ich verstand. Ich betete lange bis in den Morgengrauen. Als ich in den Spiegel schaute, sah ich genauso aus wie davor. Aber als ich aus der Perspektive der Bibel in mein Herz hineinschaute, fragte ich mich ehrlich: bin ich tatsächlich eine Lesbin, oder habe ich nur eine falsche Identität? Wenn Jesus die Welt entzwei spalten kann und Knochenmark von der Seele trennen kann [Anspielung auf Hebräer 4:12] wäre er dann nicht auch im Stande meine wahre Identität ans Licht zu bringen? Wer bin ich? Wer soll ich in Gottes Augen sein?"

Einige Tage später fand sie zum Glauben an Jesus Christus. "Jesus triumphierte. Und ich war zerbrochen. Meine Bekehrung glich einem Zugunglück. In all meiner Schwachheit glaubte ich, dass, wenn Jesus den Tod besiegen konnte, er auch mein Leben in Ordnung bringen konnte. Ich steckte total tief im Schlamassel. Ich wollte nicht alles verlieren, was mir lieb und teuer war. Es war jedoch, als würde die Stimme Gottes ein hoffnungsfreudiges Liebeslied zwischen den Trümmern meiner zerbrochenen Welt singen."

Schließlich trennte sie sich von der lesbischen Partnerin und heiratete später. Heute lebt sie in Gemeinschaft mit ihren jetzigen Ehemann in North Carolina.

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