Theologe: Gott ist kein Vegetarier

7. August 2013 in Deutschland


Katholische Theologen und Brauchtumsexperte Manfred Becker-Hubert: Der von den Grünen aus geforderte vegetarische Tag könne die religiöse Begründung nicht zurückbringen – CDU: "Grüne Volkserzieher"


Berlin (kath.net/KNA) Die christliche Tradition des Fleischverzichts am Freitag hat nach Aussage des katholischen Theologen und Brauchtumsexperte Manfred Becker-Huberti nichts mit Vegetarismus zu tun. Der von den Grünen aus ökologischen Gründen geforderte vegetarische Tag («Veggie-Day») könne die religiöse Begründung nicht zurückbringen, sagte Becker-Huberti am Dienstag in Berlin der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Seit 2000 Jahren gebe es die christliche Tradition mit dem Fleischverzicht am Freitag, um an den Kreuzestod Jesu zu erinnern. Dabei gehe es nicht um Vegetarismus, sondern um den Gedanken des «Weniger-ist-mehr».

Grünen Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt hatte am Montag die im Wahlprogramm ihrer Partei formulierte Forderung nach einem fleischfreien Tag in der Woche bekräftigt. Damit könne die Tradition des Freitagsgebots eine «moderne Form» annehmen, so die Politikerin.

Konkret schlagen die Grünen vor, dass Kantinen an Donnerstagen nur vegetarische Gerichte anbieten sollen. Deutliche Kritik an dem «Veggie-Day» kam von Union und FDP. Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Fuchs (CDU), sprach von «grünen Volkserziehern». Ein staatliches Currywurst- und Fleischverbot sei inakzeptabel.


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