4. August 2013 in Weltkirche
Gegner des in Chile geltenden Abtreibungsverbots hatten vergangene Woche in der Kathedrale von Santiago Gottesdienstbesucher attackiert und Mobiliar beschädigt.
Santiago (kath.net/KNA) Der Erzbischof von Santiago de Chile, Ricardo Ezzati, geht gerichtlich gegen randalierende Demonstranten in seiner Kathedrale vor. Die Justiz solle den Vorfall aufklären, forderte Ezzati bei der Klageeinreichung am Mittwoch laut der Tageszeitung «La Trecera». Gegner des in Chile geltenden Abtreibungsverbots hatten vergangene Woche in der Kathedrale von Santiago Gottesdienstbesucher attackiert und Mobiliar beschädigt.
In Chile ist die Debatte über das geltende Abtreibungsverbot neu entflammt. Auslöser war der Anlassfall eines elfjährigen Mädchens, das vom Lebensgefährten ihrer Mutter vergewaltigt wurde und inzwischen im vierten Monat schwanger ist. In Chile ist Abtreibung verboten. Ein früheres Gesetz, das Abtreibungen nach einer Vergewaltigung oder aus medizinischen Gründen für legal erklärte, wurde unter der Militärdiktatur von General Augusto Pinochet (1973-1990) im Jahr 1989 aufgehoben.
(C) 2013 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Foto: Fahne von Chile
© 2013 www.kath.net