Franziskus: Großes Interesse an lateinischen ‚Tweets’

17. Juli 2013 in Aktuelles


Das lateinische Twitter-Konto von Papst Franziskus hat überraschend viele Abonnenten. Erstaunlich hoch ist auch die Zahl an lateinischen Reaktionen.


Vatikan / Washington (kath.net/CNA/jg)
Das lateinische Twitter-Konto von Papst Franziskus hat überraschend viele Abonnenten, sogenannte „Follower“. Noch erstaunlicher ist die hohe Zahl an Reaktionen, die ebenfalls in lateinischer Sprache verfasst werden.

Mit 123.000 Followern haben die päpstlichen Twitter-Nachrichten („Tweets“) in lateinischer Sprache mehr Interessenten als ihre polnischen, arabischen oder deutschen Pendents. „Es ist bemerkenswert wie lebendig das lateinische Twitter-Konto ist“, sagt Timothy Noone, Philosophieprofessor an der Catholic University of America gegenüber CNA. „Ich bin überrascht, wie viele Menschen in der Lage sind lateinisch zu schreiben“, fügte er hinzu.

Die Vielzahl lateinischer Reaktionen auf die päpstlichen Tweets widersprächen der Ansicht, Latein sei eine tote Sprache, sagte Noone. Er selbst und einige seiner Kollegen seien in der Lage, Lateinisch zu sprechen. Der Professor für mittelalterliche Metaphysik und Epistemologie sieht die lateinischen Aktivitäten um die päpstlichen „Tweets“ durchaus positiv. Kenntnisse der Sprache seien unerlässlich um die westliche Kultur verstehen zu können, sagte er gegenüber CNA.

Benedikt XVI. hat das päpstliche Twitter-Konto im Dezember 2012 eröffnet und seine Botschaften zunächst in acht Sprachen versandt. Am populärsten sind Spanisch und Englisch mit 2.8 Millionen beziehungsweise 2.7 Millionen Abonnenten. Im Januar 2013 kam Latein als neunte Sprache hinzu, nachdem diesbezügliche Anfragen im Vatikan eingegangen waren. Nach dem Rücktritt Benedikts war das Twitter-Konto stillgelegt worden. Papst Franziskus hat es bald nach seiner Wahl wieder aktiviert.


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